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  • Ammerländer

mehr als 1000 Beiträge seit 24.01.2021

Was man beachten sollte, ...

wenn man Prognosen stellt.
1. Man sollte eigentlich gar keine Prognosen stellen, weil die allermeisten nicht eintreffen und man dann dumm dasteht. Dasselbe sind einige Dinge zu beachten.
2. Auf jeden Fall muss die Prognose die Erwartungen erfüllen. Der Leser muss ein befriedigendes "Hab ich ja gleich gesagt." denken.
3.Die Prognose muss immer negativ sein. Positive Prognosen sind vollkommen unglaubwürdig. In der gefühlten Welt (im Gegensatz zur realen Welt, aber in der lebt niemand) wird immer alles schlechter. Scheuen Sie vor der Prognose des Weltuntergangs nicht zurück. Niemand wird Ihnen böse sein, wenn er nicht eintritt.
4. Man nehme möglichst unrealistische Annahmen. Wenn es dann nicht so schlimm kommt, kann man immer noch auf die Annahmen verweisen. Die hier zitierte Studie nimmt daher das Szenario RCP 6 an und nicht das wahrscheinliche Szenario RCP 4.5.
5. Als Ergebnis müssen große Zahlen rauskommen. Billionen sind besser als -5.5% BIP. Man nehme Liter pro Stunde statt Kubikmeter pro Sekunde. dadurch gewinnt man schon mal einen Faktor 3'600'000 (nicht 3,6 Mio.!).
6. Ihre Prognose muss mindestens eine Generation umfassen. 50-100 Jahre sind noch besser, weil die Zahlen (immer kumulieren!) noch größer werden. Die zitierte Studie macht Prognosen bis 2070 bzw. 2100. Der Club of Rome hat es vorgemacht. Seine Prognosen sind nicht eingetreten, aber das weiß kaum einer, weil die wenigen, die den Bericht gelesen haben, bereits tot oder zu mindestens dement sind.
7. Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, dass andere Ihre Prognose schon gestellt haben. Übertrumpfen Sie sie einfach.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.06.2023 18:39).

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