Re: Das wird nichts mehr

Jeydan schrieb am 11.09.2024 20:43:

Ich würde behaupte, das das Problem ist das wir mit der Industrialisierung zu viel Macht über unsere Umwelt erreicht haben. Wir sind das einzige Raubtier das in der Lage ist seinen Lebensraum irreparabel zu beschädigen, und im Moment siehts so aus als würden wird as machen.

Sehe ich genauso. Plakativ sind da natürlich Atomwaffen.
Irgendwie bin ich mal zufällig über die Dimensionen eines amerikanischen thermonuklearen W80-Sprengkopfs gestolpert: 80 cm lang, 30 cm Durchmesser, 130 kg schwer, 150 kt TNT-Äquivalent an Sprengkraft (also mehr als eine Tonne TNT-Äquivalent pro Gramm Gewicht...).
Das heißt, die Menschheit baut Gegenstände, die klein und leicht genug sind, dass ich einen davon in meinen Händen halten könnte, und die destruktiv genug sind, um auf einen Schlag eine Großstadt in Schutt und Asche zu legen. Irgendwie komme ich über diesen Gedanken nicht so ganz hinweg. Ich bin Ingenieur und würde behaupten, ein recht gutes Gefühl für Gröenordnungen zu haben, und dieser Gedanke liegt für mich außerhalb des Vorstellbaren.

"Etwas" moderner interpretiert, mag ich da ein paar Zeilen aus Friedrich Schillers "Lied von der Glocke", mit dem Gedanken, dass Kernfusion die Energiequelle von Sternen und Wasserstoffbomben ist:

Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden
Und äschert Städt und Länder ein.

Und die Menschen sehen das Vorhalten solcher Waffen auch noch als nötige nukleare Abschreckung und damit als etwas Positives/Notwendiges. Ich sehe Atomwaffen auf der Erde ausschließlich negativ, im Weltall mag's Einsatzzwecke für sie geben, die aber Zukunftsmusik sind (z.B. das gute alte "Asteroiden an der Erde vorbeidirigieren").

Mit Biowaffen fange ich gar nicht erst an. Die können meiner Ansicht nach noch verheerender und v.a. unberechenbarer als Atomwaffen sein.