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mehr als 1000 Beiträge seit 01.12.2023

Re: Nein. Außer ...

hrwe schrieb am 14.12.2023 20:23:

Es gibt funktionierende technische Lösungen, um mit Wind und Sonne die Energieversorgung sicherzustellen.
In Deutschland war es bisher nur nicht wirtschaftlich, im großem Maßstab Speicherlösungen zu bauen, weil es zu wenig Überschuß gibt und Kohle so schön billig ist.

Die Grundforderung, dass auch nach 2030 die Versorgung mit Energieträgern (Strom, Heizung, Treibstoffe) bezahlbar sein muss für jedermann, sollte nicht zur Debatte stehen.

Im Grunde stellt dieses Statement ein Eingeständnis dar, dass mit Wind und Sonne in Kombination mit Speichern keine günstige Energieversorgung möglich ist, trotz anderslautender Behauptungen früher: "Wind und Sonne stellen keine Rechnungen". Das tun sie nicht, aber die technischen Lösungen zur Nutzbarmachung sind so viel teurer als die konventionellen Methoden, so dass das Verstromen von "Kohle so schön billig ist" - und leider auch bleiben wird.

Entsprechend ergibt sich daraus eine Forderung: "die Wirtschaftlichkeit von regenerativen Energiequellen ist erst dann hergestellt, wenn Erzeugung, Speicherung und Investition in die Infrastruktur kostenneutral im Vergleich zur konventionellen Energieerzeugung realisiert werden kann." Dabei habe ich hier noch kein Wort zur Nachhaltigkeit verloren: "wenn wir Braunkohletagebaue in der Lausitz ersetzen durch Kobalt-Tagebaue in Afrika, dann ist das auch nicht der richtige Weg für regenerative Energiequellen."

China hat mittlerweile oft viel Überschuss, den sie nicht loswerden. Deshalb steuern sie die Strompreise jetzt über den Tag, um Speichern einen Markt zu schaffen.

Die Möglichkeiten hätten wir sicher auch, aber leider ist das nicht zum Vorteil des Verbrauchers. Problem sind die Preisrabatte für die Industrie tagsüber, während der teuerste Strom in den Abendstunden anfällt. Wir als Verbraucher zahlen bereits das vierfache pro Kilowattstunde dessen, was die Industrie berappen muss. Diese Schieflage wird sich noch verschärfen, wenn auch noch minutengenaue Preisanpassungen vorgenommen werden können und Premiumpreise zu windarmen und sonnenlosen Abendstunden anfallen.

Hier steht die Forderung im Raum, dass die Endkundenpreise erheblich abgesenkt werden müssen und die Preisgestaltung durch eine atmende Energiebesteuerung stabilisiert werden muss. Vulgo: wenn der Beschaffungspreis für Strom in den Abendstunden steigt, müssten die Steuern abgesenkt werden, so dass die Belastungen nicht einseitig auf die Privatkunden abgewälzt werden.
Auch hier steht wieder die Grundforderung im Raum, dass nach 2030 noch die Energieversorgung erschwinglich bleiben muss für jedermann.

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