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Avatar von hrwe
  • hrwe

mehr als 1000 Beiträge seit 02.04.2001

Re: Nein. Außer ...

Ich kann deine Rechnung soweit nachvollziehen. Allerdings hast du so gerechnet, dass man 1 zu 1 Erzeugerleistung zu Abnehmerleistung hat.
Das macht bei Wind und Solar natürlich keinen Sinn. Man muss schon deutlich überdimensionieren, sagen wir mal mindestens 2 zu 1, bezogen auf Peakleistung. Wie du sagst, ist die eigentliche Erzeugung sehr günstig.
Dann hat man relativ lange Perioden im Jahr in denen man den Überschuss in diverse Langzeitspeichern laden kann: Wasserstoff, Wärme oder Lageenergiespeicher. Es gibt auch sehr günstige skalierbare Redox-Flow Batterien, die auch lange Zeit speichern können.
Generell sind Batterien erstmal sinnvoll für Kurzzeitüberbrückung, um die Regelung im Netz zu erleichtern.
Wieviel Speicher und Gaskraftwerke man braucht, muss man aber statistisch und vor allem auch übers europäische Verbundsystem bestimmen. Da hilft eine Rechnung auf dem Zettel nicht wirklich weiter.
Die zur Zeit angegebene Peakleistung im Netz ist auch praktisch ohne jegliche Verbrauchersteuerung. Durch aktives Management von Langzeitverbrauchern kann man den Peakwert sicher deutlich absenken, so dass man viel Backup-Leistung einsparen kann.

Nach all deiner Rechnung, was wäre denn dein Fazit gewesen? EE komplett sein lassen, weil sie nicht für alles passen?
Selbst wenn man die bisherigen Kraftwerke betriebsbereit hält und EE schnell ausbaut, wird man letztendlich eine Menge CO2 einsparen. Dann kann man mit verschiedenen Maßnahmen Schritt für Schritt auf 100% fossilfrei zuarbeiten.

Ich habe auch eine kleine Solaranlage mit Speicher, sodass wir 2/3 unseres Jahresverbrauchs selbst erzeugen. Mit der im Sommer eingespeisten Leistung kommen wir auf etwa netto 0.
Allerdings noch mit Gasheizung extra.

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