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  • kleinermüller

903 Beiträge seit 11.07.2022

Da ist nichts marode. Mein Strom kommt immer noch aus der Steckdose.

Wie lange ist fraglich, denn die Anforderungen an die Netze haben sich massiv geändert.

Hausanschlüsse wurden im Westen jahrelang mit 63-80A abgesichert. Aber das Verteilnetz dahinter - also die Quartiersinfrastruktur - ist nur für einen Gleichzeitigkeitsfaktor von max. 20% ausgelegt. Bei hundert Einheiten fällt ein Maximalentnahme von 23-30 kW auch nicht auf, wenn 99 Einheiten weit unter dem Auslegungsdurchschnitt bleiben.

Wir fordern heute aber, dass jedes Haus mit 12-15 kW im Winter dauerbelastet werden kann. Wir wollen auch die kWp von den Hausdächern über dieses Netz ausleiten. Gleichzeitig noch E-Autos laden. Ich sage der Bottleneck ist das lokale Netz im Quartier, und für genau diese werden aktuell die Förderungen an die Netzbetreiber gestrichen.

Man muss nur mal gegenprüfen. In Siedlungen mit Gasanschluss laufen im Schnitt je Haus 20.000 kWh an Gas für Wärme in ca. 2000 h (Heizperiode gesamt). Das sind Minimum 10 kW pro Stunde, die an Wärmeleistung kommen muss. Mit WP an kalten Tagen wird der COP auf 2-2,5 runter gehen. Nachts erhöht sich die Leistung noch mehr als tagsüber.

Sorry, aber das Ganze kann aktuell für das Quartal nicht funktioneren. Oder läuft ohne große Reserven an der Grenze für Einzelgebäude.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.09.2023 23:45).

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