Vom "Schwarzfahren" wollen einige Verkehrsbetriebe schon nicht mehr reden
weil sich dunkelhäutige Menschen diskriminiert fühlen könnten, wenn sie mit einer so verwerflichen Schand- und Straftat wie dem Fahren ohne Ticket in Verbindung gebracht werden. So wird Rassismus als Problem erkannt, aber nicht die Verachtung armer Menschen – denn die sogenannte Beförderungserschleichung ist ein klassisches Armutsdelikt.
Menschen, die
" ....in der Entkriminalisierung des Fahrens ohne Fahrschein einen richtigen Schritt
[sehen ] ". Auch sagen: "...die Einordnung als Ordnungswidrigkeit ist überfällig. Wir erwarten, dass die durch die Änderung freiwerdenden Kapazitäten insbesondere Aufgaben im Bereich des Diskriminierungsschutzes zugeführt werden. So muss sichergestellt werden, dass freiwerdende Justiz-Kapazitäten sich der Beschäftigung mit dem ansteigenden Rassismus, Hassrede und Hassverbrechen zuwenden.
https://isdonline.de/statement-zum-begriff-schwarzfahren-und-zur-bundesratsinitiative-zur-dekriminalisierung-des-fahrens-ohne-fahrschein/
Vielleicht auch denken manche Menschen an Rosa Parks zurück - bei gleichzeitiger ganz sicher nicht anlassloser Befürchtung, daß die wieder die Oberhand bekommen, die schon immer geplärrt haben 'die ....nehmen uns unsere Arbeitsplätze weg'.
Wieso sollte bei solchen, in deren Denken, etwas anderes für 'ihre Bus- oder Trambahn/ U-Bahn ect. - sitzplätze' gelten?
Und außerdem: das 'gibts ja nicht' oder 'kommt ja nicht vor', daß Leut' mit dunklerer Haut
schon mal besonders herausgefischt/ gefilzt werden, an entspr. Verkehrspunkten.
früher gabs mal die:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Sheriffs, die 'Hosen' haben ein Lied auf die getextet, auch wer mit diesen 'Sheriffs' mal zu tun bekam, kann wohl sein Liedchen dazu singen.
Schwarzfahren - wenn Leute den Begriff in dem Kontext verwendeten wie in dem von Ihnen eingest. Link zum Artikel vom W. Wetzel, wo es ( wie er schrieb) "rebellisch war und zum antiautoritären Lebensentwurf der 1970er-Jahre gehörte", ist schon klar, daß damit nicht gemeint war, Menschen zu diskriminieren.
Diskriminiert wurd' hingegen von jenen, die noch immer dem Erziehungsstil von Gewalt, Einschüchterung und Erniedrigung anhingen.
Was wäre, wenn wir demnächst alle schwarzfahren würden, um für das Recht auf Mobilität und einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr zu demonstrieren, wie es ihn schon in manchen europäischen Städten gibt? Dann würde sich die Sache mit der Hautfarbe ganz schnell erledigen.
- wie Wolf Wetzel schrieb,
Klar wär das schön - dazu müssten halt dann viel mehr Menschen zusammen sich tun, solidarisch sein statt (metaphorisch) sich 'erstmal eine Bahnsteigkarte kaufen' .
Zu Solidarität gehört übrigens auch dazu, sich nicht rotzig und pöbelnd in Öffis auf den Sitzplätzen für körperlich gehandicapte Mitmenschen breitzumachen - und es gehört auch dazu, solchen charakterlichen Leistungsgranaten die sowas tuen, entsprechend bescheid zu sagen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.04.2023 17:55).