Flintix schrieb am 13.04.2023 10:28:
Olle Knolle schrieb am 12.04.2023 14:47:
Wie die öffentlichen Verkehrsmittel nach wenigen Jahren aussehen würden, kann man sich lebhaft vorstellen. Nicht einmal im leibhaftig gewordenen Arbeiter- und Bauernstaat hielt man das für eine gute Idee.
Beruht das einfach nur darauf, dass du von dir auf andere schließt oder gibt es da Erfahrungswerte?
Gibt ja inzwischen einige Städte und kleine Länder mit kostenlosem öffentlichen Nahverkehr.
Es gibt Erfahrungswerte: In den erzkapitalistischen USA hatte die Stadt Portland (Oregon) den kostenlosen ÖPNV eingeführt, um der Blechlawine in der city Herr zu werden. Nach einiger Zeit hatte sich in den Straßenbahnen und Bussen ein nicht mehr zu übersehendes, aber vor allem ein nicht mehr akzeptiertes Ordnungsproblem entwickelt. Die Freifahrt wurde auf den Innenstadtbereich beschränkt.
Fazit: Fahrscheinloser ÖPNV löst nicht alle sozialen Probleme, schon gar nicht, wenn diese in anderen Bereichen massiv sind. Dann kommt es zu Verlagerungseffekten, die dem ÖPNV schaden.
Luxemburg hat daraus wohl gelernt: Auch in dem einzelnen Triebwagen, der die kleine Stichstrecke "um die Ecke" fährt, fährt die volle Besatzung mit: Tf, Zugbegleiter und security. Das heißt, Du darfst mitfahren, wann und so oft Du willst, aber wenn Du dich nicht benehmen kannst, dann fliegst Du schlicht und einfach und sofort raus.
Gruß trainspotter