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  • Bartträger

mehr als 1000 Beiträge seit 27.07.2005

Weltweite Lieferschwierigkeiten, aber immer wieder werden Deutschlands gesetzlic

he Krankenkassen als Ursache angeführt.

Irre.

Der volle Wahnsinn tritt im entsprechenden Wikipedia-Artikel zutage
https://de.wikipedia.org/wiki/Arzneimittel-Lieferengpass

2012 rückte das in den USA seit geraumer Zeit beobachtete Problem der Arzneimittelverknappung („Drug Shortage“) über Publikation zu möglichen analogen Entwicklungen für Deutschland in den Blick.[11] Demzufolge stehe im Fokus die Globalisierung, in deren Zuge ein Großteil der arzneilichen Wirkstoffe in Schwellenländern wie Indien und China hergestellt würden, was neben Qualitätsproblemen auch Abhängigkeiten in der Versorgung erzeuge. Problematisch seien weiterhin die Ausschreibungsverfahren der gesetzlichen Krankenversicherungen (Rabattverträge mit Arzneimittelherstellern) und das mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) geschaffene Kontrollinstrument der „Frühen Nutzenbewertung gemäß § 35a SGB V“.

Eingeleitet wird der Absatz mit der Feststellung, dass solche Lieferproblemen in den USA schon länger bekannt waren, ein Staat mit einem Gesundheitssystem und privaten Krankenkassen, die alles andere als für oktroyierte Sparsamkeit berühmt-berüchtigt ist. Statt das zu fokussieren, macht auch der Wikipedia-Artikel umgehend die Biege zu den deutschen gesetzlichen Krankenkassen.

Dass das Problem in den USA schon länger besteht, legt vernünftigerweise den Schluss nahe, dass je mehr Freiheit man dem Gesundheitssystem lässt, die Strukturen umso mehr auf maximalen Profit statt auf maximale Versorgungssicherheit umgebaut werden.

Da den Firmen keine finanzielle Gefahr droht, wenn ein Medikament über Wochen oder Monate nicht geliefert werden kann - weil ja alle nichts aus Asien bekommen -, können sie das Risiko locker eingehen und ihre Aufmerksamkeit auf weitere Kosteneinsparung, sprich Profitmaximierung legen.

Was machen unsere Journalisten - egal ob Leitmedien oder abseits?

Sie schieben die Schuld auf die Sparsamkeitsversuche der deutschen gesetzlichen Krankenkassen. Die Hersteller sind begeistert, dass sie gänzlich keine Aufmerksamkeit bekommen.

Dass verschiedene Industriezweige und Unternehmen die Wikipedia von professionellen Schreibern in ihrem Sinn umschreiben lassen, ist bekannt
https://www.infosperber.ch/Medien/Wikipedia-PR-Manipulation-Unternehmen

Aber wer sorgt dafür, dass Journalisten bei Telepolis nicht auf die einfachsten Schlussfolgerungen kommen, bzw. sie im Artikel anführen?

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