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  • Peter

mehr als 1000 Beiträge seit 09.06.2000

Potential der "Merkel muss weg"-Wähler unklar

theoretisch könnte eine SPD-FDP-Grüne - Koalition klappen, aber die Größe der "Merkel-muss weg"-Wähler ist derzeitig unwägbar.

Im Gegenteil, mir scheint, als würde Seehofer derzeitig richtig liegen mit seinem "Merkel ist unverzichtbar". Zumindest in den Mainstream-Medien sind alle Schweinereien von Merkel vergessen, und ihre jüngste abenteuerliche Äusserung zu Gerechtigkeit ("Gerechtigkeit ist eine Frage der Innovation") ohne medialen Aufschrei könnte ein Vorbote des neuen Sprech werden: alles, was mit "innovation" (gleich mit welchen Auswirkungen) Überschrieben wird, darf dann ruhig ungerecht sein, weil dann "Innovation" die "Gerechtigkeit" einfach neu definiert.

Da das grundsätzliche Potential für die SPD, die unzufriedenen Arbeitnehmer, derzeitig abnimmt (weil die Einen medial ausgegrenzt sind, die Anderen ihr "sei still"-Paket in Form von etwas Lohnerhöhungen erhalten -auch denen ist ein "heute mehr" lieber als ein "besser im Alter", kurzsichtig sind alle), könnte det Anteil an Zufluß zur FDP von der SPD größer sien, als der von CDU zur FDP und damit SPD-FDP-Grüne doch nicht genug zusammen bekommen..

Das Problem sind die Grünen, weil es sich in dem Mainstream keiner leisten kann, eine "ohne die Grünen" zu signalisieren. Die FDP könnte es, wenn sie eine Verbindung von grünen Inhalten mit libaralen (keine Neoliberalen) Inhalten darstellt, also zur "alten" FDP - man denke an Baum u.a. - zurückschwenkt.

Aber bis zu den Wahlen kann noch viel passieren, derzeitig erscheint mir jede Spakulation als verfrüht und jede Umfrage wertlos.

Edit:
Eine Strategie für die FDP könnte sein, die Grünen unter 5% zu bringen. Immerhin war die alte FDP vor Entstehung der Grünen, man denke an die 70er, die grünste Partei von allen.
Die Verbindung von Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Umwelt war eines der Wähler und Mitglieder anziehenden Momente, bevor die Grünen entstanden und diese Wähler- und Mitgliedergruppe zu den Grünen abwandterte, bei gleichzeitigem Schwenk der FDP zu mehr rechts und Neoliberal. Nun, da die Grünen ihrerseits nach rechts und neoliberal gerutscht sind, könnte sich für die FDP ein Feld wieder öffnen, das letztlich ihr über die 5% hilft - ohne auf die SPD-Wählen angewiesen zu sein - und den Grünen den Sprung über 5% vermasselt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.04.2017 14:57).

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