Na, da haben wir ja den Grund für die politische Verwirrung, unter der Suchsland gelegentlich sichtlich leidet - er ist offenbar ein Talk-Show-Junkie.
Im Bezug auf Kleber hat er aber recht. Wa sich der Mann bei seinen Interviews mit Scholz, Dobrindt und Baerbock geleistet hat, war echt krass, schlimmer noch, als Suchsland es hier schildert.
Scholz brachte er mit seiner repetitiv vorgebrachten sehr eigenwilligen Sicht, dieser habe gar nicht gewonnen, das meine er bloss, die paar Zehntel, schliesslich auf die Palme, was sich beim Scholzomat aber nur in einem speziellen Tonfall in der Abschiedsfloskel äusserte.
Dobrindt, der sonst als Scharfmacher fungiert, ist verständlicherweise gar nicht an einem Kanzler Laschet interessiert, der dann in vier Jahren Söder erneut vor der Sonne stünde. Dem eifrigen konspirativen Nudging Klebers wich er weitgehend aus und betonte dezent Scholz' Vorrang, was Kleber nicht auf sich beruhen lassen wollte.
Richtig unangenehm wurde es mit Baerbock, die Kleber wie ein Schulmeister abkanzelte und befahl, doch nun in die zweite Reihe zurückzutreten und die Erwachsenen, also Habeck, machen zu lassen. Diese liess sich das gefallen und reagierte, wie bei rhetorisch eher unbedarften Politikern, denen etwas Unangenehmes gesagt wird üblich mit Wiederholung einiger Slogans, worauf Kleber die selbe Frage leicht paraphrasiert erneut stellte, kombiniert mit dem Zusatz, nicht wieder Teile des Parteiprogramms herunterzubeten. Hier zeigte sich expemplarisch warum Baerbock die falsche Wahl war. Sie wird nicht ernstgenommen, ihr geht die Respekt verschaffende Schlagfertigkeit ab. Nett, aber ungeeignet ein Land zu führen. Bei einer Frau ist das unter den gegebenen Umständen doppelt wichtig.
Man kann nur hoffen, dass der Anchorman seinen inneren Tronald gelegentlich überwindet und er wieder nur unerträglich wird, wie üblich. Niemand hats verdient, mit der Verdrossenheit einer von einem unbotmässigen Wahlvolk beleidigten Leberwurst traktiert zu werden.