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  • Boandlgramer

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Re: Alternativen zur Sahara...

Nützy schrieb am 22.07.2020 00:04:

Boandlgramer schrieb am 20.07.2020 12:12:

1. Ein dauerhaftes Einkommen schafft Entwicklung und Einkommen. Desertec wäre eher ein Beitrag zur Befriedung der Region - zumindest, wenn man die richtigen Maßstäbe anlegt.

Die Vorstellung halte ich für sehr naiv.
Das Geld aus dem Erdöl-Geschäft hat die Region ja auch nicht besser gemacht, eher im Gegenteil...
Wenn Europa stromtechnisch von diesen Regionen abhängig wird, dann wird öfter mal das Licht ausgehen und die finanziellen und politischen Forderungen werden größer werden.

Das ist keine Frage von Naivität, sondern einer Geopolitik, die sich nach den Werten moderner, demokratisch verfasster Staaten bemisst. Wenn man diese Werte permanent mit Füßen tritt und in den Ölförderländern nach dem Motto divide et impera verfährt, werden dabei stets korrupte Regierungen herauskommen.

Das ist aber primär ein Problem der Geopolitik der Amerikaner und Europäer, also eigentlich von deren Kolonialpolitik und weniger ein Naturgesetz des Schlechten im Menschen.

Ich könnte mir vorstellen, dass da eher etwa der Balkan - also die Achse Ungarn-Rumänien-Bulgarien punkten kann: Festlandsklima, große Flächen mit ohnehin mäßigem Ertrag/mäßiger Nutzung, ein großer Bedarf an zukunftsfähigen Geschäftsmodellen, politisch sind die einigermaßen eingebunden...

Das halte ich für eine relativ gute Option. Das sind vergelichsweise Stabile Länder und es würde die Genossen der EU zwingen, sich mehr mit den realen Sorgen Osteuropas zu befassen.

P.S.: Ich überlasse dir das Letzte Wort.

Ich erkenne da, dass Sie Befindlichkeit mit "realer Sorge" vermischen... Auf die realen Probleme der Ostländer ist reichlich eingegangen worden - dass die allerdings wie schlecht erzogene Kinder permanent quengeln, Nachschlag fordern und dabei das Kinderzimmer zu Klumpp hauen, ist noch nicht wirklich mit pädagogischen Maßnahmen gewürdigt worden.

Gerade die Visegrad-Staaten beweisen regelmäßig, dass sie eigentlich nicht in der Lage sind, in einem Gemeinwesen mitzuspielen.

Da bin ich nicht optimistischer als etwa bei Libyen oder Ägypten...

Nichtsdestotrotz werden wir einen Weg finden müssen, uns mit diesen zu arrangieren - sogar ohne Photovoltaik-Verflechtung....

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