Angela Merkels Behauptung, die Minsker Abkommen seien nur Zeitgewinn gewesen und sie sei sich der Farce bewusst gewesen, ist eine offensichtliche Kopie späterer Rechtfertigungen für Neville Chamberlains Appeasement-Politik und speziell das Münchner Abkommen 1938.
Brauchen wir sowas nochmal mit einer "Verhandlungslösung"?
Das Dumme: es erfolgte nichts, was den Westen auf eine kriegerische Auseinandersetzung mit Russland vorbereitete. Die Bundeswehr blieb unterfinanziert und NordStream2 wurde fertiggestellt, die östlichen Nachbarstaaten übergangen. Obwohl Merkel sich angeblich Putins Charakter bewusst war.
Und jetzt, wo die russische Armee sich als Gurkentruppe erweist, die nur noch Unmengen an Kanonenfutter an die Front werfen kann, soll es nochmal Appeasement mit einem weiteren M-Abkommen geben? München, Minsk 1, Minsk 2, Minsk 3? Der Zeitgewinn von 2014/15 wurde jedenfalls in Deutschland nicht genutzt.