Das stimmt allerdings.
Die Ukraine wird seit einem Jahr zerbombt, tausende von Zivilisten und zehntausende von Soldaten sind gestorben. Und die Ukrainer wissen, dass Russland, selbst wenn sie den aktuellen Angriff abwehren können, auf absehbare Zeit eine Bedrohung bleibt, mit der sie werden leben müssen. Egal wie der Krieg am Ende ausgeht, es wird Generationen dauern, bis die Ukrainer in den Russen etwas anderes als die "Orks", die primitiven Angreifer werden sehen können, die ihr Land und das Leben, wie sie es kannten, für immer zerstört haben.
Für die Russen steht dagegen nicht viel auf dem Spiel. Egal wie der Krieg ausgeht, ob Russland den Donbass oder die ganze Ukraine schluckt, Russland wird danach der gleiche autokratische Polizeistaat sein, den die Russen seit Generationen in unterschiedlicher Ausprägung kennen. Das Risiko (oder die Chance) dass es in Russland grundlegende Veränderungen gibt ist minimal - ob mit oder ohne Ukraine.