Enyaq schrieb am 10.01.2023 06:39:
Das kommt im Artikel gar nicht zur Sprache. Warum?
Weil es nur sehr wenige mögliche Ergebnisse des Krieges gibt:
* Die Ukraine bleibt als souveräner Staat in ihren international anerkannten Grenzen erhalten und tritt schnellstmöglich der NATO bei, die Russen ziehen sich zurück.
* Die Ukraine verliert große, wirtschaftlich wesentliche Teile ihres Staatsgebietes an den Aggressor - und muß sofort beginnen, sich auf den zwangsläufigen zweiten Anlauf dieses Aggressors vorzubereiten. Wenn sie nicht auch noch "demilitarisiert" wird.
* Der ukrainische Staat hört auf zu existieren, es entsteht ein "Russki Mir"-Vasallenstaat nach Putins Vorstellungen, mit Umerziehungslagern, Zerstörung der ukrainischen Kultur usw. Und mit dem zwangsläufigen nächsten Überfall des russischen "Imperiums" auf zB Moldawien.
Die erste Variante wollen die Putinesen auf gar keinen Fall, die anderen beiden, die im Grunde nur zwei verschiedene Zeitabläufe zum selben letztendlichen Resultat sind, trauen sie sich nicht so richtig offen auszusprechen. Da labert man dann eben lieber nebulös herum.
EDIT: Eine Möglichkeit, die hier bei TP auch schon in Artikeln von "Friedensbewegten" dargestellt wurde, hat aus zwei Gründen keinerlei Aussicht, jemals realisiert zu werden: Die Einrichtung einer international überwachten Schutzzone in den besetzten Gebieten. Als erste Begründung, warum daraus nichts werden dürfte, reicht ein einzelnes Wort: Srebrenica. Und zweitens ist es vollkommen ausgeschlossen, daß die Russen einem Rückzug ihres Militärs aus "ihren" frisch annektierten Oblasten oder gar der Krim zustimmen würden. Das wäre aber die Grundvoraussetzung für eine neutrale Zone.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.01.2023 10:12).