Überländer schrieb am 10.01.2023 11:11:
teutolith schrieb am 10.01.2023 09:56:
Weil es nur sehr wenige mögliche Ergebnisse des Krieges gibt:
* Die Ukraine bleibt als souveräner Staat in ihren international anerkannten Grenzen erhalten und tritt schnellstmöglich der NATO bei, die Russen ziehen sich zurück.
Ein Beitritt zur NATO würde den Ukraine-Krieg zum Krieg zwischen NATO und Russland und somit zum WW3 machen.
Mit "schnellstmöglich" meinte ich "so schnell, wie es möglich ist (ohne eine direkte Konfrontation zwischen NATO und Russen auszulösen)", also nach dem Rückzug der Russen.
* Die Ukraine verliert große, wirtschaftlich wesentliche Teile ihres Staatsgebietes an den Aggressor - und muß sofort beginnen, sich auf den zwangsläufigen zweiten Anlauf dieses Aggressors vorzubereiten. Wenn sie nicht auch noch "demilitarisiert" wird.
Was ist an einem "zweiten Anlauf" der Russen "zwangsläufig"?
Putins bei zahlreichen öffentlichen Auftritten gemachte Äußerungen lassen gar keinen anderen Schluß zu. Die Ukraine hat für Putin kein Existenzrecht und gehört zu Rußland.
* Der ukrainische Staat hört auf zu existieren, es entsteht ein "Russki Mir"-Vasallenstaat nach Putins Vorstellungen, mit Umerziehungslagern, Zerstörung der ukrainischen Kultur usw. Und mit dem zwangsläufigen nächsten Überfall des russischen "Imperiums" auf zB Moldawien.
Das hört sich so furchtbar an: "hört auf zu existieren", aber auch das Königreich Bayern hat irgendwann aufgehört zu existieren. Das betrifft ja nur politische Strukturen, sonst nichts.
Die Umerziehungslager sind ein Produkt deiner Phantasie.
Auch für dich mal wieder: https://www.heise.de/forum/p-40801227/
Und so wie in den neuen russischen Oblasten Ukrainisch nicht verboten und ukrainische Kultur nicht zerstört wurde, so würde es auch in diesem Fall nicht zerstört.
Was du beschreibst, war vielmehr die ukrainische Politik gegenüber der Kultur der russischen Ethnie in der Ukraine.
Das ist gelogen. Wenn du nicht selbst lügst, sondern es glaubst, hast du dir Quatsch erzählen lassen. Sieh dir mal die nicht von den Russen besetzten Teile der östlichen Oblasten an.
vollkommen ausgeschlossen, daß die Russen einem Rückzug ihres Militärs aus "ihren" frisch annektierten Oblasten oder gar der Krim zustimmen würden.
Hier Zustimmung.
Was also tun?
Mit frischem Elan in eine weitere Eskalation des Krieges, oder umgehende Verhandlungen?
Die Autoren plädieren für Verhandlungen. Der Westen will nicht, und Hardliner in Russland glauben, dass der Konflikt damit nur verstetigt würde.
Verhandlungen worüber? Wenn, wie du selbst sagst, ein Rückzug der Russen nicht zur Debatte steht, kann es ja nur noch um die Vernichtung der Ukraine als Nation gehen. Also darum, einen Völkermord zu legitimieren.