Ludwig schrieb am 05.10.2023 13:58:
Sie geben Souveränität über eine Logistikmöglichkeit auf, die von den USA nicht beeinflusst werden kann.
Was die USA so richtig wurmt ist, daß Transporte und Handel der drei Kontinente komplett ihrer Kontrolle entzogen ist, sollte die neue Seidenstraße real werden. Die größte, zusammenhängende Landmasse ist gleichzeitig auch der größte logische Binnenmarkt. Und die Transporte tief in diesen Markt benötigen eh Binnenstruktur.
Der US Plan sorgt lediglich dafür daß sich die Wirtschaft auf Küstengebiete konzentriert und die dazu nötige Logistik in den Fängen des USD und der sanktionsanfälligen Versicherungsindustrie verfängt. Es ist die Belt and Road Initiative welche die Tiefe der Kontinente entwickeln kann.
Die Länder mag das Mißtrauen gegenüber China einen, aber es ist der Profit der Konzerne, der dieses Mißtrauen ignorieren wird.
Bis hierhin stimme ich Ihrer Aussage vollkommen zu.
Und auch die KP in China wird mittelfristig einem globalen Neoliberalismus weichen. Irgendwann wird Xi oder einer seiner Nachfolger die autoritären Strukturen ablegen müssen.
Das sehe ich nicht so mit Bestimmtheit. Es wird sich sicherlich weiter entwickeln. Aber ich gleube nicht, dass es sich in die Richtung entwickelt, die sich ein "normaler, westlich sozialisierter Mitteleuropäer" so vorstellt. Wünschen würde ich mir sogar, dass China einen anderen Weg schafft. Meine Stichworte dazu:
- Kreislaufwirtschaft
- echte Nachhaltigkeit, kein Greenwashing
- genossenschaftlicher Gesellschaftsgedanke
...
Ich bin gespannt und hoffe, dass China dem Westen nicht in die Sackgasse folgt.