Verehrter Ârjanuel,
> mir ging und geht es einzig um eine Sprachebene und damit
> einhergehend einen sauberen Sprachgebracuh..
> Alles andere, was hier an Vorwürfen und Unterstellungen geäußert
> wurde, erscheint mir dagegen eher aus einer ideologisch gefärbten
> Brille gesehen.
> Daher noch einmal die mir bekannten Fakten:
>
> Semiten sind eine uneinheitliche Völkergruppe, die sich eine
> gemeinsame Sprache (mit unterschiedlichen Dialekten) teilt.
Ich würde eher sagen, es handele sich um eine Sprachfamilie,
nicht um eine Sprache. Ähnlich wie man als Deutscher nicht
automatisch gut schwedisch oder holländisch versteht
(bzw umgekehrt), so versteht man als Araber nicht automatisch
hebräisch (bzw umgekehrt). Aber das ist hier zugegebenermassen
nebensächlich und haarspalterisch. Wollte es nur kurz präzisieren.
Ihre Darstellung über Semiten scheint mir ganz gut gelungen,
sonst kein Widerspruch.
> Aus der letzten großen Welle des Semitentums sind die Araber und
> somit auch Palästinenser hervorgegangen.
Letztere wohl erst in den letzten 80 Jahren, davor gab es
den Begriff (in seiner heutigen Bedeutung) noch nicht.
> Wenn man diese rein historischen und ideologisch noch unverbrämten
> Fakten zur Grundlage nimmt, um den israelischen Vorwurf des
> Anti-Semitismus zu bewerten, erkennt man, daß es sich hierbei um eine
> reine Begriffsverwirrung durch unzulässige Vereinahmung handelt (dazu
> zählt auch der Begriffsmissbrauch durch eine faschistoide Ideologie).
Können wir uns vielleicht auf folgendes einigen:
Es liegt nicht in der Verantwortung des jüdischen Volkes oder
des Staates Israel, das der Begriff "Antisemitismus" synonym
für "Judenfeindschaft basierend auf Vorurteilen" in den
allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist.
Daher ist es auch nicht gerechtfertigt, Juden oder den
Staat Israel dafür zu kritisieren, dass sie diesen Begriff verwenden,
wenn die solche judenfeindlichen, vorurteilsbasierten
Äußerungen als solche bezeichnen wollen.
Der Begriff mag verunglückt sein, aber man muss sich mit
ihm abfinden, weil er sich etabliert hat.
Daher finde ich den Vorwurf der "unzulässigen Vereinnahmung"
ziemlich sinnlos.
Auch Ihre (von mir hier gestrichene) Darstellung
des Zionismus zeugt von nach meiner Einschätzung
guter Sachkenntnis, kein Einspruch meinerseits.
> Ich hoffe, mit diesen Darstellungen können wir vom semantischen
> Dreckwerfen auf ideologischen Ebenen wieder zur reinen Sach- und
> Sprachebene zurückkehren, denn diese war Ausgangspunkt meiner
> ''Randbemerkung''
Es war nicht meine Absicht mit Dreck zu werfen,
ich wollte Genauigkeit herausfordern.
Schade, dass sie ihre präzisen Darstellungen nicht
schon im ersten Versuch verwendet haben.
Mit freundlichem Gruß
Molodyez
> mir ging und geht es einzig um eine Sprachebene und damit
> einhergehend einen sauberen Sprachgebracuh..
> Alles andere, was hier an Vorwürfen und Unterstellungen geäußert
> wurde, erscheint mir dagegen eher aus einer ideologisch gefärbten
> Brille gesehen.
> Daher noch einmal die mir bekannten Fakten:
>
> Semiten sind eine uneinheitliche Völkergruppe, die sich eine
> gemeinsame Sprache (mit unterschiedlichen Dialekten) teilt.
Ich würde eher sagen, es handele sich um eine Sprachfamilie,
nicht um eine Sprache. Ähnlich wie man als Deutscher nicht
automatisch gut schwedisch oder holländisch versteht
(bzw umgekehrt), so versteht man als Araber nicht automatisch
hebräisch (bzw umgekehrt). Aber das ist hier zugegebenermassen
nebensächlich und haarspalterisch. Wollte es nur kurz präzisieren.
Ihre Darstellung über Semiten scheint mir ganz gut gelungen,
sonst kein Widerspruch.
> Aus der letzten großen Welle des Semitentums sind die Araber und
> somit auch Palästinenser hervorgegangen.
Letztere wohl erst in den letzten 80 Jahren, davor gab es
den Begriff (in seiner heutigen Bedeutung) noch nicht.
> Wenn man diese rein historischen und ideologisch noch unverbrämten
> Fakten zur Grundlage nimmt, um den israelischen Vorwurf des
> Anti-Semitismus zu bewerten, erkennt man, daß es sich hierbei um eine
> reine Begriffsverwirrung durch unzulässige Vereinahmung handelt (dazu
> zählt auch der Begriffsmissbrauch durch eine faschistoide Ideologie).
Können wir uns vielleicht auf folgendes einigen:
Es liegt nicht in der Verantwortung des jüdischen Volkes oder
des Staates Israel, das der Begriff "Antisemitismus" synonym
für "Judenfeindschaft basierend auf Vorurteilen" in den
allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist.
Daher ist es auch nicht gerechtfertigt, Juden oder den
Staat Israel dafür zu kritisieren, dass sie diesen Begriff verwenden,
wenn die solche judenfeindlichen, vorurteilsbasierten
Äußerungen als solche bezeichnen wollen.
Der Begriff mag verunglückt sein, aber man muss sich mit
ihm abfinden, weil er sich etabliert hat.
Daher finde ich den Vorwurf der "unzulässigen Vereinnahmung"
ziemlich sinnlos.
Auch Ihre (von mir hier gestrichene) Darstellung
des Zionismus zeugt von nach meiner Einschätzung
guter Sachkenntnis, kein Einspruch meinerseits.
> Ich hoffe, mit diesen Darstellungen können wir vom semantischen
> Dreckwerfen auf ideologischen Ebenen wieder zur reinen Sach- und
> Sprachebene zurückkehren, denn diese war Ausgangspunkt meiner
> ''Randbemerkung''
Es war nicht meine Absicht mit Dreck zu werfen,
ich wollte Genauigkeit herausfordern.
Schade, dass sie ihre präzisen Darstellungen nicht
schon im ersten Versuch verwendet haben.
Mit freundlichem Gruß
Molodyez