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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Der Weg zu einer besseren Welt führt über harte Arbeit, Erfindergeist

und die Bereitschaft, mit persönlichem Einsatz etwas neues zu schaffen. Idealerweise in diesem Fall Energie, die sauber und bezahlbar ist. Und nicht, in dem man sich als Opfer sieht und jammernd auf der Straße festklebt.

Daher kann ich mit den Protesten der Klima-"Aktivisten" nichts anfangen. Denn schon der Name ist eine Anmaßung, eine Täuschung, eine Lüge. Die Kinder sind alles andere als "aktiv". Ihnen wurde eingeredet, sich als Opfer einer bösen fossilen Wirtschaft zu betrachten. Außer (von Dritten vorformulierten?) Forderungen nach Verzicht von diesem oder jenem haben sie nichts anzubieten. Aktive Menschen gehen in die Forschung und versuchen dort, die Welt zu verbessern. Oder machen eine Lehre und bauen Windräder. Oder machen sich Gedanken darüber, woher der Strom kommt, wenn es Dunkel ist und kein Lüftchen weht.

Was mir darüber hinaus gehörig auf den Zeiger geht ist, dass diese Berufs-Protestierer nicht kapieren, dass der einzige Grund, warum sie überhaupt auf die Straße gehen und ihre Zeit mit Protestieren verschwenden können, die Form von Wirtschaft ist, gegen die sie protestieren.

Würden wir noch wie vor einhundert Jahren leben, und so ein Leben ist heute noch für viele Menschen in weniger entwickelten Ländern die Realität, dann hieße es, entweder aufs Feld gehen oder sonst wie ein paar Cent am Tag zu erarbeiten, oder erbärmlich zu krepieren. Klimaprotest ist daher ein Luxusproblem verwöhnter Wohlstandsgören.

Vor einhundert Jahren hat man erst begonnen, Haushalte mit elektrischem Strom zu versorgen. Davor wurde mit Holz oder Kohle gekocht und geheizt, Licht gab es aus der Öllampe. Radio und Fernsehen wurden auch so um den Dreh erfunden. Das Internet vor ca. 50 Jahren, fand aber erst so ab den 90ern den Weg in die Haushalte. Erste mobile Telefone gab es in den 1970ern, waren aber nur für Geschäftsleute und Reiche bezahlbar.

Ich frage mich immer, wenn ich diese Klagen höre, wir hätten die Energiewende ausgebremst, was in diesen Wirrköpfen eigentlich vorgeht? Glaubt die eigentlich, wir hätten da direkt von Kohle und Holz ins Solarzeitalter springen und Gas wie Öl auslassen können?

Bis heute gibt es keine praktikablen Möglichkeiten, Energie in größerem Stil zu speichern. Gäbe es diese, dann hätte schon irgend ein Land dies längst umgesetzt, um unabhängig von Energieimporten zu werden. Bislang funktioniert dies nur dort ansatzweise, wo man Geothermie oder Wasserkraft in großen Stil nutzen kann und im Verhältnis den Menschen viel Fläche zur Verfügung steht. Und in sonnenverwöhnten Regionen gibt es Prototypen, die Energie aus Solarthermie in Salzlösungen speichern, um damit auch Nachts Strom zu produzieren. Aufgrund der geographischen Verhältnisse kann aber keine dieser Lösungen für uns im großen Stil eingesetzt werden.

Die Proteste tragen daher nicht zur Lösung bei. Ob nun in China ein Sack Reis umfällt oder Deutschland morgen klimaneutral wird, solange die übrige Welt nur kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen kann, wie wir für eine Ideologie unseren Wohlstand opfern, werden sie diesen Weg garantiert nicht mirgehen.

Aber wenn junge Erfinder klimaneutrale Energie technisch sicher, nachhaltig und bezahlbar machen, dann wird uns der Rest der Welt diese Erfindung aus der Hand reißen.

Allerdings glaube ich nicht, dass bei dem Verfall der Bildung der letzten Jahrzehnte und der damit einher gehenden Bereitschaft, falschen Propheten auf den Leim zu gehen, aus diesen Kreisen irgendwas nennenswertes in dieser Richtung zu erwarten ist. Innovationen finden eher in den USA oder in China statt und wir dürfen das dann für viel Geld kaufen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.05.2023 22:09).

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