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2 Beiträge seit 28.08.2002

Befragungsmethoden


> Weiss (bei einem Tatwissenstest) der Befrager, welche Fakten wahr
> sind und welche nicht? Und falls ja, kann nicht schon die
> (unbewusste) Art der Befragung manipulativ wirken?

Im Optimalfall weiss der Befrager nicht, welches die relevanten
Antworten sind. Allerdings lässt es sich nicht immer vermeiden
(ausser mit grossem Personalaufwand). Die "Fragen" können allerdings
auch in computerisierter Form vorgegeben werden (am Bildschirm u.a.).
Hier sind solche Effekte eher als gering einzuschätzen.

Aber selbst wenn der Befrager bescheid wüsste: Die entstehenden
Effekte sind bei einem trainierten Befrager (und kein anderer sollte
den Test durchführen) deutlich niedriger als diejenigen, die die
Entscheidung eines Richters über die Glaubwürdigkeit eines Zeugen
beeinflussen. Dort werden (aufgrund eines vielleicht völlig
zufälligen) Stitterns oder Stockens Bewertungen getroffen, die völlig
unkontrolliert und relativ stark sind. Denn oft entscheiden Richter
(viel stärker natürlich noch Geschworene) nach einer Art
"Bauchgefühl", dass sehr stark von Körpersprache u.a. abhängt. Da ist
mir (persönlich) doch lieber, ich versuche das wenigstens etwas zu
quantifizieren.

Elchmann

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