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  • joribo

mehr als 1000 Beiträge seit 06.09.2013

Zwei Diskussionspunkte

Artikel:
2022 können wir in Deutschland für drei bis vier Cent pro Kilowattstunde Solarstrom produzieren.
Der Strom aus der Steckdose kostet inzwischen etwa das Zehnfache. Nichts ist so teuer wie Atomstrom, für dessen Müllentsorgung es auf der ganzen Welt kein einziges Endlager gibt.
Zitat Ende.

Diese 4 c/kWh oder auch Windstrom für 5-6c/kWh sind zwar sachlich richtig aber trotzdem irreführend. Solar-PV produziert im Sommer wenn wir kaum Bedarf haben, und im Winter fast gar nichts. Aber genau da ist massiver Heizungsbedarf. Und der wird mehr und mehr zum Strombedarf, weil man politisch gewollt von Gas und Öl wegkommen will und deshalb Stromheizungen installiert. Etwa Wärmepumpen, das sind nämlich Stromheizungen. "Kostenlose Wärme aus der Erde die man nur hochpumpen muss" ist ein dümmlicher Verkäuferspruch.

Wenn wir nun die Kosten zuschlagen die entstehen wenn man die Solar-Energie (PV oder Thermie) in grossem Masstab bis in den Winter speichert, wird die Gesamtlösung viel teurer als alle bisher gehabten Energien. H2 ist Hoffnungsträger aber nicht serienreif und etabliert. Fernwärme und grosse Wasserspeicher dran geht nur regional wo Fernwärme ist. Sommer/Winter-Speicher fürs Eigenheim geht nicht. Wir hatten das mal ausgerechnet als Übungsaufgabe in der Uni so um 1978 rum, da kam raus dass man für jeden m2 Wohnfläche 15m3 Warmwasser speichern muss. Als Retrofitlösung undenkbar.
Für ein Nullenergiehaus möglich, wenn es gleich mit integriert und gebaut wird. Ok aber wir können ja nicht alle Häuser abreissen und mit Speicher neu bauen.
Also, eine Sommer-Winter-Speicherung gibt es z.Zt nicht. Also nützt es uns auch nichts alle Dächer mit PV voll zu machen. Das würde jetzt nur den Strommarkt irritieren.

Insbesondere muss man vor der Milchmädchenrechnung warnen dass einer sich sein Dach voll PV baut und dann sagt: "Also, ich bin autark! Im Sommer speise ich genau soviel ein wie ich im Winter verbrauche." Damit würde er ein nahezu unlösbares Problem an Stromversorger und Energiewirtschaft weiterreichen.
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...doch, es gibt ein Endlager.
https://yle.fi/uutiset/3-12391386
Das Endlagern geht los sobald akuter Bedarf ist. Ich frage mich immer ob man ggfs das Material gerne noch mal wieder hätte und es deshalb wieder ausbuddelt, etwa um es in den kommenden Thorium-Flüssigbett-Reaktor reinzutun. Nach Infos von Posiva soll aber alles einbetoniert werden damit Terroristen da nicht mehr rankönnen.

https://svenska.yle.fi/a/7-10012124 und unsere Nachbarn haben schon klar gemacht wo und wie sie die Endlagerung machen wollen.

https://yle.fi/uutiset/3-12098463 und bei uns wird fleissig an kleinen Heizreaktoren gearbeitet. Sowas wie 50MW nur Wärme und die ins Fernwärmenetz rein. Oder 100MW und auch mit Stromerzeugung.

Die Zukunft wird also kernig.
https://www.koelln.de/produkte/haferflocken/kernig/
sogar die Haferflocken, die auch, einfach alles!

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