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  • Sequoiadendron giganteum

692 Beiträge seit 19.02.2024

Verstehe die Bedenken der Bevölkerung vor Ort nicht.

DIe Politiker sagen doch nur das, was die Bevölkerung vor Ort hören will. Kohle muss so lange es geht weiter gehen, weil hat m,an schon immer gemacht und die Leute dort wären sonst arbeitslos.

Ich stamme aus der Region, wo in Ostdeutschland Kohle abgtebaut wird. Und im Gegensatz zu früher zu DDR-Zeiten, wo noch nicht alles maschiniert und durchautomatisiert war, wo man tatsächlich viele Arbeiter brauchte und somit viele Familien von der Kohle abhängig waren, ist das heute einfach viel weniger durchsetzt. Es geht also schlussendlich um viel weniger direkt und indirekt Betroffene, als man überhaupt suggeriert bekommt, wobei auch noch nicht wenige eh vor der Rente stehen.

Und es ist nicht so, dass dann die Regionen zur Wüste werden, wo niemand mehr leben kann, weil es keine Arbeit mehr gäbe. Das ist Unfug. In Leipzig, einem Tagebaugebiet, gibts eh mehr als genug andere berufliche Felder und in der Lausitz wird man durch die Landschafts- und Energiewirtschaftsumformung immernoch genug Arbeitsplätze haben, sogar noch bessere. Elektriker für Solarfelder sein sollte durchaus ein entspannterer Job sein als in der Grube sich den Rücken kaputt zu malochen. Und die vielen durch Flutung entstehenden neuen Seen werden dem vorher kaum vorhandenen Tourismus einen riesigen Schub geben, insgesamt wahrscheinlich sogar mehr Arbeitsplätze schaffen als es die Kohle kann. Als Beispiel mal Görlitz, wo ich neulich war. Ich weiß noch, dass es dort südlich der Stadt einen Tagebau gab. Der ist heute längst ein schöner See, man hat ein Hotel und Hafen daran gebaut und mehrere Strände mit natürlich Verpflegung etc., sogar Ausflugsschiffe fahren da mittlerweile drauf. all diese Gewerbe brauchen Anschlußgewerbe, beispielsweise erhalten sich Boote und Schiffe nicht von selbst und Hotels brauchen Wäschereien, Restaurants genug Nahrungsquellen, Liefermöglichkeiten und Personal und der Bau und Wartung dieser ganzen neuen Anlagen sorgt für volle Auftragsbücher der lokalen Handwerkerschaft, Rettungsschwimmer an den Seen uvm. All die Leute wären niemals in einem Tagebau unter gekommen, weil dort ganz andere Qualifikationen nötig sind heutzutage, da braucht man Spezialisten für riesige Anlagen. Der normale Tischler drei Dörfer weiter wird nicht an einem fetten Aggregat eines Schaufelradbaggers rumschrauben dürfen, dafür der Spezialist, der in Berlin wohnt und nur alle 30 Tage im Schitt auf Anfrage da ist oder wo die Verwaltung auch sonstwo sitzt und solche Geschichten. Der Tourismus und die regenrative Energiebranche sind da viel breiter. Also die Regionen werden nicht untergehen, weil dort auf einmal keine Kohle-Arbeitsplätze vorhanden sein werden.

Deswegen: Die Leute sollen nicht rumheulen, dass bald der Kohleabbau gestoppt wird.

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