Finde es ja durchaus passend, dass man allmählich aus der Kohle "aussteigt", allerdings sollte man sich nichts vormachen, was den Effekt angeht: ganz Europa zusammen emittiert - in CO2-Äquivalenten ausgedrückt - vier mal weniger als China (Stand: 2018).
Es muss weltweit was geschehen, wenn "das Klima" etwas mitkriegen will.
In Europa wurden 2021 zusätzliche thermische Kapazitäten angezapft (Schweden), zusätzlich Kohlestrom verwendet (Deutschland) und perspektivisch möchte die Schweiz mit 2000 neuen, kleinen Gaskraftwerken den Planeten retten.
In letzterem Fall geht es v.a. darum, bei bescheidener Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie "Lücken" zu füllen. Aktuell sind die Lücken so gross, dass ein Ozean drin Platz hätte. Man hat "vergessen", entsprechende Kapazitäten aufzubauen.
Ich könnte versuchen, beispielsweise den Anteil der Windenergie zu berechnen, mit dem diese Energiequelle den Primärenergiebedarf abdeckt, befürchte aber, dass die lächerlich geringe Zahl meinen Taschenrechner zum Explodieren bringen würde. Das wäre wenig umweltfreundlich.
Bei offiziellen Darstellungen gibt man sich höllisch Mühe, EWE (Energiewendeenergie) separat darzustellen, was darauf hinausläuft, dass man praktisch nur Wasserkraft sieht. Den Bezug zum Primärenergiebedarf habe ich auf die Schnelle nicht finden können. Es gibt ihn aber bestimmt. III (irgendwo im Internet). Ob die Suche nach "höllisch wenig" helfen würde?