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  • wxlaa

472 Beiträge seit 17.06.2003

Re: Kohlekraftwerke modernisieren zu Speicherkraftwerken

Abtrünniger Zauberer schrieb am 23.10.2021 00:00:

Es gibt ja die Idee, aus Kohlekraftwerken Speicherkraftwerke zu bauen. Das würde einen Teil der Arbeitsplätze erhalten, also in den Kohlekraftwerken warscheinlich sogar ziemlich viele. Dafür sollten sich deren Gewerkschaften einsetzen.

Es gibt also eine Idee... Und daraus soll in neun Jahren eine Alternative zu grundlastfähigen Kraftwerken mit über 7GW el. Leistung entstehen? Das schaffen derzeit nur die Chinesen, die Russen und vielleicht noch die Koreaner, aber definitiv nicht mehr wir Europäer.

Ansonsten ist es halt so, dass Berufe im "Kohleabbau" aussterben. Das ist jetzt nichts neues und war auch so absehbar. Für die Betroffenen natürlich immer doof - genauso wie damals die vielen tausende Kutscher ihren Beruf nicht weiter ausleben konnten ist das aber nunmal ihrer Zeit geschuldet. Eigentlich hätte schon viel früher Schluss sein müssen - schließlich wissen wir von den Auswirkungen seit über 40 Jahren sehr konkret.

Stimmt, vor 40 Jahren wußte man in der Region genau, dass in der Republik die Lichter ausgehen, wenn in der Lausitz die Kessel ausbleiben. Hätte allerdings nicht gedacht, dass es jetzt bald wieder soweit sein könnte. Zur Zeit laufen dort alle Kraftwerke auf Anschlag - schließlich wird der Strom und die Wärme gebraucht und die eigene Braunkohle unterliegt nahezu keinen Preisschwankungen.

Schlimmer für Ostdeutschland war der Vernichtungsfeldzug Merkels gegen die hiesige Solarindustrie. Da sind weit mehr Jobs verloren gegangen als jetzt noch im Tagebau arbeiten. Jobs, die eine Zukunft hatten. Die hat man aber geopfert ohne mit der Wimper zu zucken.

Was für ein Quatsch. Auch und gerade unter Merkel ist die Solarindustrie gepampert worden (Wo hat wohl der Herr Asbeck das Geld für seine Schlösser her?). Man hat aber irgenwann die Reisleine ziehen müssen, als klar war dass es ein Faß ohne Boden und ohne Perspektive ist. Die Herstellung von PV-Modulen ist keine Raketenwissenschaft. Das kann man nahezu überall auf der Welt machen, wo es billigen Strom und ein Mindestmaß an Infrastruktur gibt.

Bitte nicht falsch verstehen, der Ausstieg aus der Braunkohle wird kommen, keine Frage. Aber mit einem überstürztem Ausstieg geht nicht nur die sichere Energieversorgung unseres Landes verloren, sonder auch die Schlüsselfähigkeit zur Planung, Bau und Betrieb von großtechnischen Anlagen.

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