Es gibt also eine Idee... Und daraus soll in neun Jahren eine Alternative zu grundlastfähigen Kraftwerken mit über 7GW el. Leistung entstehen?
Ja. Pilotprojekte sind bereits im Bau. Da werden Erfahrungen gesammelt, wie solch ein Umbau funktionieren kann, wie lange er dauert etc.
Dann sollten die Kohlekraftwerke umgebaut werden. Jedes abgeschaltete Kraftwerk umbauen. Aus 7GW Grundlastscheiße werden 7GW regelbare Speicherkraftwerke. Das tolle ist ja, dass nur der Kessel umgebaut werden muss. Der Rest der Anlage ist ja bereits aufgebaut, funktionabel, getestet und hat sogar Personal was seit Jahren mit der Anlage arbeitet.
Stimmt, vor 40 Jahren wußte man in der Region genau, dass in der Republik die Lichter ausgehen, wenn in der Lausitz die Kessel ausbleiben.
Vor 40 Jahren wusste man auch, dass aus der Braunkohle ausgestiegen werden muss weil sie ein Klimakiller ist. In 40 Jahren wurden keine Alternativen geschaffen. Tolle "Marktwirtschaft" - ich würde eher von Versagen des Kapitalismus reden. Wer weiß ob die DDR das nicht sogar bereits geschafft hätte - ohne ein Fan der DDR zu sein. Aber diese Überheblichkeit kotzt mich echt an.
Auch und gerade unter Merkel ist die Solarindustrie gepampert worden (Wo hat wohl der Herr Asbeck das Geld für seine Schlösser her?). Man hat aber irgenwann die Reisleine ziehen müssen, als klar war dass es ein Faß ohne Boden und ohne Perspektive ist.
Oh man, wie einen die Erinnerung trügt. Merkel und Co haben durch ihr Chaos jegliche Planungssicherheit innerhalb kürzester Zeit zerstört. Dadurch konnten Firmen ihre Aufträge nicht mehr durchziehen und mussten auf die Politik warten. Und warten kostet Geld. Und daran sind sie letztendlich alle Pleite gegangen. Es war das Hin- und Her und ständig neue Regelungen und dann Deckel ohne festzulegen wer und wieviele noch drunter fallen und ständig neue Hiobsbotschaften verkünden von noch drastischeren Deckeln - zu einer Zeit, wo weiterhin PV hätte massiv ausgebaut werden müssen. Die Dumpingpreise aus China haben dann den Rest gegeben - auch hier hätten von der Politik Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, wurden aber nicht. Der heilige Markt sollte es regeln - mit den bekannten Konsequenzen. Das dadurch der Osten besonders betroffen war kam manch einem da wohl nur recht. Trifft ja nur die Ossis, wenn die PV kaputt geht.
Bitte nicht falsch verstehen, der Ausstieg aus der Braunkohle wird kommen, keine Frage. Aber mit einem überstürztem Ausstieg geht nicht nur die sichere Energieversorgung unseres Landes verloren, sonder auch die Schlüsselfähigkeit zur Planung, Bau und Betrieb von großtechnischen Anlagen.
Solange noch AKWs laufen würde ich nicht von einer sicheren Energieversorgung sprechen wollen. Da haben wir wohl unterschiedliche Vorstellungen. Einen überstürzten Ausstieg sehe ich auch nicht. Es sind bereits über 40 Jahre, also mehr als eine Generation, in der dieser Ausstieg diskutiert und angegangen werden soll. Bereits unter Helmut Kohl war das Thema. Aber so ist das halt - wer ewig trödelt muss zum Schluss immer mehr rein hauen. Aber so zu tun als ob wir "jetzt" erst und "plötzlich" aussteigen ist Beschiss. Wir steigen seit 40 Jahren aus - nur viel zu langsam und mehr auf dem Papier als im echten Leben. Wie lange willst du den Ausstieg noch verzögern um ein paar Kohlekumpels in Lohn und Brot zu halten?