Die Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners. (Prinzipia Discordia)
Wer jemals die über buddhistische Sicht der Welt nachgedacht hat,
wird nicht nicht mehr in die Versuchung geraten, über _die_Wahrheit_
zu streiten. Die Wahrheit als solches existiert nicht, genauso wenig
wie *Objektivität*. Das sind Erkenntnisse, die sich auch ohne
Kenntnisse des Buddhismus aus der modernen theoretischen Physik
ableiten lassen (Bohr, Heisenberg, Everett, Wheeler).
Zufall ist ein Begriff, der lediglich eine Platzhalterfunktion in
einem von Kausalitäten beherrschten Weltbild einnimmt. Wann immer
eine Erklärung vermieden werden soll, muß der Zufall herhalten, als
Ausnahme von der Regel. In asiatischen Philosophien gibt es kein
Equivalent zu diesem Konzept, die Isolation und Trennbarkeit im
Newtonschen Weltbild existiert dort so nicht. Unabhängig davon, oder
in Bezug auf die Nicht-existenz einer objektiven Wahrheit, halte ich
den Gebrauch des Konzeptes Zufalls für rein manipulativ, aber
keineswegs erhellend. Das soll nicht implizieren, das hinter allen,
was mit Zufall verklärt wird, eine Absicht steckt. Wer sich
Mathematik beschäftigt hat, sollte den deterministischen Charakter
sogenannter Zufallsfunktionen kennen, wer Gödel verstanden hat, kommt
nicht in die Gefahr, Mathematik einen besonderen Stellenwert oder gar
Modellcharakter für Realität einzuräumen.
Verschwörung (Konspiration, aus dem lateinischen 'Gemeinsam atmen')
bezeichnet nichts anderes als die geheime Zusammenarbeit zur
Erlangung eines gemeinsamen Ziels. So gesehen sind Verschwörung ein
alltägliches und gewöhliches Phänomen innerhalb menschlicher
Gesellschaften. Jeder Seitensprung, jede Überraschungsparty aber auch
Mobbing sind Beispiele für die gewöhnliche, alltägliche
*Verschwörung*. Von daher zeugt die generelle Ablehnung von
Konspiration als Erklärung bestimmter Phänomene lediglich von einer
irrationalen Angst gegenüber dem sicherlich negativen konnotierten
Begriff, keineswegs aber von rationaler Überlegenheit, wie sie hier
bei einigen Postern oder bei Schlammwerfern wie H. Broder impliziert
werden soll.
So gesehen ist die derzeitige *Geheimhaltung* eventuell verfügbarer
Fakten (Flugschreiberaufzeichnungen, Verantwortung für die
Vernachlässigung von Standardprozeduren der Luftsicherheit) bestimmt
eine Verschwörung. Ob diese soweit geht, daß GWB das Attentat
angeordnet hat, oder _nur_ der Vertuschung von Nachlässigkeiten
innerhalb der eigenen Reihen dient, bleibt der Phantasie eines jedem
überlassen. Die panische Reaktion und der verzweifelte, teilweise
arrogante Versuch, alles was mit Verschwörung zusammenhängt, als
Spinnerei abzutun, zeugt allerdings nur von einer extrem
unaufgeklärten und vorurteilsbelasteten Sicht auf die Welt.
mfg,
LC
Wer jemals die über buddhistische Sicht der Welt nachgedacht hat,
wird nicht nicht mehr in die Versuchung geraten, über _die_Wahrheit_
zu streiten. Die Wahrheit als solches existiert nicht, genauso wenig
wie *Objektivität*. Das sind Erkenntnisse, die sich auch ohne
Kenntnisse des Buddhismus aus der modernen theoretischen Physik
ableiten lassen (Bohr, Heisenberg, Everett, Wheeler).
Zufall ist ein Begriff, der lediglich eine Platzhalterfunktion in
einem von Kausalitäten beherrschten Weltbild einnimmt. Wann immer
eine Erklärung vermieden werden soll, muß der Zufall herhalten, als
Ausnahme von der Regel. In asiatischen Philosophien gibt es kein
Equivalent zu diesem Konzept, die Isolation und Trennbarkeit im
Newtonschen Weltbild existiert dort so nicht. Unabhängig davon, oder
in Bezug auf die Nicht-existenz einer objektiven Wahrheit, halte ich
den Gebrauch des Konzeptes Zufalls für rein manipulativ, aber
keineswegs erhellend. Das soll nicht implizieren, das hinter allen,
was mit Zufall verklärt wird, eine Absicht steckt. Wer sich
Mathematik beschäftigt hat, sollte den deterministischen Charakter
sogenannter Zufallsfunktionen kennen, wer Gödel verstanden hat, kommt
nicht in die Gefahr, Mathematik einen besonderen Stellenwert oder gar
Modellcharakter für Realität einzuräumen.
Verschwörung (Konspiration, aus dem lateinischen 'Gemeinsam atmen')
bezeichnet nichts anderes als die geheime Zusammenarbeit zur
Erlangung eines gemeinsamen Ziels. So gesehen sind Verschwörung ein
alltägliches und gewöhliches Phänomen innerhalb menschlicher
Gesellschaften. Jeder Seitensprung, jede Überraschungsparty aber auch
Mobbing sind Beispiele für die gewöhnliche, alltägliche
*Verschwörung*. Von daher zeugt die generelle Ablehnung von
Konspiration als Erklärung bestimmter Phänomene lediglich von einer
irrationalen Angst gegenüber dem sicherlich negativen konnotierten
Begriff, keineswegs aber von rationaler Überlegenheit, wie sie hier
bei einigen Postern oder bei Schlammwerfern wie H. Broder impliziert
werden soll.
So gesehen ist die derzeitige *Geheimhaltung* eventuell verfügbarer
Fakten (Flugschreiberaufzeichnungen, Verantwortung für die
Vernachlässigung von Standardprozeduren der Luftsicherheit) bestimmt
eine Verschwörung. Ob diese soweit geht, daß GWB das Attentat
angeordnet hat, oder _nur_ der Vertuschung von Nachlässigkeiten
innerhalb der eigenen Reihen dient, bleibt der Phantasie eines jedem
überlassen. Die panische Reaktion und der verzweifelte, teilweise
arrogante Versuch, alles was mit Verschwörung zusammenhängt, als
Spinnerei abzutun, zeugt allerdings nur von einer extrem
unaufgeklärten und vorurteilsbelasteten Sicht auf die Welt.
mfg,
LC