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Avatar von _TomB_
  • _TomB_

494 Beiträge seit 02.10.2024

Irgendwie stimmt in dem Text etwas nicht.

Zuerst ist es eine offene Kanone auf einer Selbstfahrlafette, mit dazu extrem langer Vorbereitungszeit der Feuerbereitschaft. Damit die Reichweite was bringt, ist es auf eine hohe Trajektorie angewiesen, mit damit einhergehendem Verlust kinetischer Energie. Hohe Mündungsgeschwindigkeit ist nur bei wirklich direktem Beschuss nutzbar, auf für Artillerie recht kurzer Reichweite. Die Treffergenauigkeit einer Kanone spielt auch nur in diesem Bereich ihr Potenzial aus. Danach greifen die allgemeinen physikalischen Gesetze.
Dazu kommt, dass das Ding kaum Munition mitführt und auf langen Rattenschwanz angewiesen ist. Auch wegen dem Kaliber.
Ein weiterer Faktor bei Kanonen dieser Größe ist der Verschleiß, welcher weit höher ist, als der einer Haubitze. Wenn man noch dazu recht miese Fertigung nimmt, muss man quasi ständig die Rohre wechseln, bei in dem Krieg üblicher Nutzung. Westliche PzH rollen zum Wechsel nach ca 6000-8000 Schuss an, die russischen/SU nach ca 2000-3000 und wenn das Ding 1000 erreicht, dann wäre es ein Wunder.
Außerdem wird in dem Text ein recht schwammiger Ausdruck "befestigte Stellung" genutzt.
Das kann so gut wie alles sein, von einem Schützenloch bis zu einem Bunker aus Stahlbeton. Und jetzt kommt die Munition ins Spiel. Es gibt keine ultimativen Geschosse gegen alles. So dass man die Vorteile einer Kanone per se nehmen kann. Da sehe ich sogar die Haubitzen im Vorteil, HE gegen Grabensysteme, da ist es egal, wie das Geschoss dort ankommt, und gegen armierte Stellungen kommt es eh nicht so auf kinetische Energie mehr an, eben aus dem Grund, weil man die Artillerie diese nicht mehr mit Direktfeuer bekämpfen lässt. An sich wird in dem Fall Hohlladung verwendet, oft mit Doppelladung aus einer Hohlladung und einem Penetrator.
Und als letzter Punkt, es ist eine NK Waffe, welche das Gelände koreanischer Halbinsel berücksichtigt. Die haben sich schlicht für eine Kanone entschieden, weil sie keine Haubitze mit ähnlicher Reichweite bauen können. Das zeigt auch sehr hoher positiver Richtbereich, selbst für Haubitzen. Und dass sie für Direktfeuer nicht so ausgelegt ist, zeigt fehlender negativer Richtbereich.

An sich haben wir hier eine WK2 Waffe, die wegen der Nachteile, die schon seit 40 Jahren bekannt sind (Iran-Irak Krieg) sich passend in das russische System einfügt. Mit größerer Belastung russischer Logistik.

Ohne Witz, bei der Qualität der NK Munition, über welche sich selbst die Russen beschweren, sollte man um das Ding einen weiten Bogen machen. Eben weil es eine Kanone ist. Bzw. ein Ding mit langem Rohr und hoher Kammerbelastung. An sich ist es eine komische Haubitze, wenn man die allgemeingültige Definition (üblicher Richtbereich, indirektes Feuer) nimmt.

Naja, ich kann mich irren und es ist schlicht eine überdimensionierte Flak. Würde sich bestimmt gut gegen Drohnen im Direktfeuer machen. Wenn schon die durch den Moskauer Lord Helmchen angekündigten Laser nicht auffindbar sind.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.11.2024 13:48).

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