bannoeckle schrieb am 14.03.2023 15:39:
Die SVB scheiterte u. a. weil sie viel in langfristige Staatsanleihen investierte und dann wegschaute.
Wäre sie gezwungen gewesen, diese Pspiere ständig zum Marktwert zu bilanzieren, so hätte sie die Möglichkeit gehabt, diesen Stress abzufedern. Dieser Pflicht unterlag die SVB auch bis 2018. Dann strich die Trumpregierung diese Pflicht für Banken mit Einlagen zwischen 50 und 250 Milliarden.
Die Staatspapiere haben nicht über Nacht an Wert verloren und der Wertverlust war und ist klar erkennbar, vorhersehbar, und begrenzt , anders als die Verluste, die die Krise von 2008 verursachten.
Das ist zwar alles richtig, aber "diesen Stress abzufedern", heißt ja letztlich nur, ihn auf mehrere Jahre oder auf andere Marktteilnehmer aufzuteilen. Bei steigenden Zinsen fallen nunmal die Kurse von Langläufern, und am Volumen der langlaufenden Staatsanleihen wird das ja nichts ändern.
Es ist natürlich trotzdem Wahnsinn, dass bei 200Mrd Bilanzsumme nicht zum Marktwert bilanziert wird.