1. Man sollte die deutsche Schuld anerkennen und z.B. im Rahmen einer verstärkten Entwicklungshilfe den Hereros helfen. Müssen ja nicht gerade Radwege sein - es gibt dort sicherlich sinnvollere Projekte z.B. im Energiesektor. Können auch durchaus Projekte sein, die für beide Seiten WIN-WIN sind.
2. Man könnte z.B. als Staatsziel festlegen, dass man zukünftig - ggf. auch mit robusten Mitteln - den Opfern genozidaler Verbrechen hilft - einen Anfang könnte man z.B. bei der Ukraine, deren Menschen & Kultur gerade von Russland bedroht werden, machen.
Es gibt bisher nur wenige Staaten oder Gruppen, die nach genozidalen Verhalten, zumindestens Versuchen Wiedergutmachung zu leisten. Hier fallen mir im Moment neben Deutschland auf Anhieb nur die USA, Australien und Kanada ein, die versuchen das an den Ureinwohner begangene Unrecht wie auch immer wieder gut zu machen. Über die Erfolge kann man natürlich streiten. Oder ob es genug ist. Vielleicht hat jemand noch andere Beispiele
Genozide hat es in allen Länder und zu allen Zeiten gegeben. Es gibt so gut wie keine Kultur, kein Land und keine Rasse, die im Laufe Geschichte nicht gelegentlich mal den einen anderen Genozid verübt hat. Am eigenen Volk oder am Nachbarn / Konkurrenz. Es ist halt bloß nicht so gut dokumentiert worden wie in den letzten zwei Jahrhunderten.
Und Genozid ist eben nicht nur auf weisse Menschen beschränkt. Auch PoC und andere in ihren verschiedenen Ausprägungen waren mit dabei. Ob nun bei Indianern, Mayas, Azteken, Araber, Agypter, Juden, Mongolen, Japaner, Hindus, Chinesen, Aborigines, Afrikaner, Slaven, ... - überall gab es diese Momente, das Nachbarland oder den Nachbarstamm über die Klinge springen zu lassen.
Das entschuldigt die deutschen Verbrechen nicht - macht sie aber auch nicht zu etwas Besonderem. Vielleicht doch in einem Punkt - wir waren in der Neuzeit zwar nicht die mit der größten Opferzahl, aber die mit der besten Planung.