Ich glaube, der Genozidbegriff wird hier etwas zu weit ausgelegt. Bei moderner Kriegsführung spielen neue ideologische Kräfte eine große Rolle: Rassismus, Imperialismus usw. Deshalb sind die großen modernen Imperien wie Großbritannien und seine Sprößlinge Kanada und Australien sowie die USA als Rebell, der dem königlichen Vaterland über den Kopf gewachsen ist, hier in der ersten Pflicht.
Aber im Prinzip ist das mit den Entschädigungen in den Konsequenzen richtig gedacht.
Vielleicht folgen Frankreich, Belgien, Italien, die Niederlande usw.
Viel getan haben vermutlich die Dänen mit ihrer grönländischen Kolonie und in der frühen Sowjetunion gab es rührende Versuche, den vom Zarismus kolonisierten Indigenen zu helfen (nach damaligen, erst in Anfängen steckenden Ideen), ich sah mal einen -natürlich: Propaganda- Film, in dem die Sowjets ein kommunistisches Symphonieorchester in die arktische Tundra verfrachtet hatten, um den dort lebenden Rentierzüchter-Nomaden klassische Musik nahezubringen.
Auf so was muss man erstmal kommen, zu einer Zeit, da die Kanadier mit ihren entsprechenden Indigenen Kindsraub und Vernichtung von Kultur und Sprache im Sinn hatten. Ob Schostakowitsch das war, was die Arktisbewohner dringlich brauchten, sei dahin gestellt. Nahrung, Medizin und Schulbildung waren hoffentlich auch mit im Programm.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.08.2024 11:21).