Aletheius la Dyaus Pitar schrieb am 23.01.2019 12:24:
Und zwar diese Fragen, wie zum Beispiel die für die Gesellschaft wichtigen Arbeiten in der Versorgung zuverlässig fortgeführt werden ohne dass es bei fehlender Belohung über den sozialen Status und Einflussmöglichkeiten zu Unlust und Depression kommt.
Das ist ja immerhin eine Eigenschaft, die der Kapitalismus hinkriegt: Jeder Mensch bemüht sich wie von Geisterhand selbst, soviel wie möglich zu leisten. Durch die künstlich hergestellte Besitzlosigkeit der Massen wird das Interesse an "Arbeit" scheinbar intrinsisch, die Sklaven prügeln sich quasi drum, wer zuerst auf die Plantage darf.
Die Frage wäre dann: Geht das mit kapitalismuszerstörten Seelen überhaupt noch anders? Nach Luther haben ja auch nicht alle ihre Konditionierung auf die Kirche aufgegeben und gesagt "Jo, stimmt, ich bin jetzt ohne Gottesdienst genauso glücklich". Die inzwischen mehrere Generationen alte Konditionierung auf "Arbeite um zu leben" hat ziemliche Verwüstungen in uns allen und im gesellschaftlichen Bewusstsein hinterlassen.
Selbst wenn wir also heute die echte göttliche Lösung wüssten, würde es vielleicht erst die über-übernächste Generation normal finden, den Sinn und Wert ihres Lebens nicht mehr über das Besetzen einer "Stelle" zu definieren.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.01.2019 13:29).