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  • Bellisperennis

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29.5.2019: Die "Zeit" erklärt der nichtgrünen Welt den Krieg

Zunächst ein heuchlerischer Artikel über die Buchhandlung Kulturhaus Loschwitz in Dresden, über die Gespräche zwischen linken und "neurechten" Intellektuellen. Mit wunderbaren Sätzen wie diesen von Sebastian Kleinschmidt: "Wie soll man sich am Graben verhalten? Immer tiefer graben oder Brücken bauen?"..."Was ihn störe sei der entschlossene Wille, den Gegner von Anfang an misszuverstehen..."
Hier gibt man den Toleranten, Verständnisvollen, aber gleich neben dem Artikel ein Kommentar zum sicherlich sehr interessanten Buch "Die Gesellschaft des Zorns. Rechtspopulismus im globalen Zeitalter" von der Soziologin Cornelia Koppetsch. Am Ende folgender Satz: "Koppetsch ist der Meinung, es mit einer "komplexen sozialen Gegenbewegung gegen die globale Moderne" zu tun zu haben." Dann wird diese Aussage angehängt, was den Eindruck erweckt, als habe die Instanz Frau Koppetsch das gesagt: "Es gibt neuerdings die berechtigte Hoffnung, dass diese Bewegung an unserer neuen, grünen und ziemlich freundlichen Welt zerschellt."

"Zerschellt", das zeigt den Wunsch, der andere möge vernichtet werde, sich selbst vernichten. Das ist das Gegenteil von dem, was im Artikel daneben gepriesen wird. Erstens ist diese Freundlichkeit meistens nur Fassade, zweitens müssen die Grünen, wenn sie an der Macht sind im Bund, liefern. Wenn sie die sozialen Spannungen verschärfen, wenn die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinandergeht, wenn die Mieten noch weiter steigen, wenn die Wirtschaft einbricht und die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird, dann werden wir sehen, wer an wem zerschellt.

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