... finde ich ja immer, wie die Verteidiger der DW betonen, dass DW so völlig anders als RT Deutsch und damit nicht vergleichbar wäre.
Beide Sender werden direkt aus Staatmitteln finanziert (ja, die DW wird NICHT aus Gebühren, sondern direkt aus Steuermitteln finanziert).
Und beide sind ja gerade dazu da, die (offizielle) Sichtweise des jeweiligen Landes (hauptsächlich im Ausland) zu verbreiten. DW ist keineswegs nur eine Art unschuldiges "Goethe-Institut" auf Rundfunk- oder Web-Basis.
Niemand würde von der DW regierungskritische Beiträge erwarten - genau so wenig, wie man solche in Bezug auf die Moskauer Regierung bei RT Deutsch erwartet. Selbstverständlich gilt für beide "Wes' Brot ich ess'". Daran ändern auch irgendwelche "Unabhängigkeits"-Statuten der DW nichts, die man auf geduldiges Papier geschrieben hat.
Damit schnurrt der Unterschied zwischen beiden Sendern allein auf die Behauptung(!) zusammen, RT Deutsch würde meistens nur lügen, während die DW selbstverständlich fast immer die Wahrheit verbreitet und die westlichen Werte hoch hält - und das natürlich durch unabhängigen Journalismus.
PS:
Nicht mal bei der gebührenfinanzierten Medienlandschaft in Deutschland mit ihren massiv von Politikern durchsetzten Rundfunkgremien sollte man noch von einem unabhängigen Journalismus ausgehen. Und nein, es gibt KEINE Vorgaben aus dem Kanzleramt. Das ist im Gegensatz zur DDR gar nicht mehr nötig. Ich frage mich, was wohl schlimmer oder verachtenswerter ist.
Die Schere im Kopf ist längst bei den Redaktionen angekommen. Die dort Tätigen bilden - auch von ihrer Herkunft her und mit passendem "Stallgeruch" längst eine mit den Politikern kuschelnde Elite, die mit Otto Normalbürger und seinen Sorgen nicht mehr viel zu tun hat.