Jeder, der sich nur ein bisschen mit der Materie auskennt weiß, dass Kanada überhaupt nicht in der Lage ist unser kurzfristiges Gasproblem zu lösen. Schlicht schon deshalb, weil Kanada keine LNG Terminals an der Ostküste hat. Dazu dient und diente dieser Besuch überhaupt nicht, sondern dafür, zukünftige grüne H2 Versorgungsinfrastruktur zu besprechen und mittelfristige Belieferung mit Gas (in +3 Jahren...).
Die Infrastruktur soll dafür dienen regenerativ erzeugtes H2 von Kanada nach Europa zu transportieren. Denn in Deutschland glauben nur die größten Holzköpfe, dass es alle Energie, die es braucht, im Land erzeugen muss. Das tut es jetzt nicht und wird es auch zukünftig nicht tun.
Die Erwähnungen von Fracking und Co. dient hier primär dem Framing. Falls es jemandem noch nicht aufgefallen sein sollte, dass sämtliche alternativen Energielieferanten Deutschlands - außer Russland - hier bei Telepolis als Umweltzerstörend, Unsozial etc. einsortiert und gebranntmarkt werden. Die Redakteure von TP haben sich offensichtlich noch nie mit der Förderung von Öl und Gas in Russland auseinandergesetzt. Schmutziger und Umweltzerstörender geht es nämlich kaum, daher erwähnen es Unterstützer des faschistischen russischen Regimes aber eher selten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.08.2022 20:27).