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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: dezentrale Allokation von Ressourcen

Natürlich wird in D. von deutschen Parteien - eben nicht alles dem "Markt" überlassen.

Was genau meinst Du in diesem Zusammenhang mit "natürlich"?

Ich hatte schon in den 80ern der Aufkleber Bananenrepublik D als Hoheitskennzeichen auf meinem fahrbaren Untersatz. Unsere "repräsentative" Demokratie ist häufig von mir von einer Pateien- und Großkapitalisten Oligarchie einfach nicht mehr zu unterscheiden. Ich muss einfach mehr Vertrauen in die berichteten Wahrheiten haben - mein Fehler!

Imho ist ein CO2 Preis von 300$/t seit mindestens 10 Jahren überfällig. Die Folge wären blau-/schmier-braune Volksaufstände...

Warum hätte dies die notwendige Folge sein müssen, wenn man den Preis kontinuierlich aber erhöht und gleichzeitig einer Überforderung einzelner Marktteilnehmer über das Steuer- und Sozialsystem entgegengewirkt hätte?

Zum einen hätte die Grundstoffindustrie geblockt (von denen hängen einige Parteien substanziell ab) zum anderen waren in den Nachbarländern - andere Bedingungen vorhanden - und in der EU ist ein Standortwechsel eher leicht.
Zudem hätte das Wählerstimmen gekostet - das wollte nun niemand als Risiko eingehen.
Natürlich hätte weitsichtige und verantwortungsvolle Politk genau so handeln müssen. Spätestens seit der Rattifizierung der Paris Ziel. Die Realität zeigt, wie verantwortungsvoll und weitsichtig diese "marktkonforme"(Imho käufliche) Bimbes-Politik agiert...

Da die deutsche Politik Ihr Handeln als (für sie einträgliches Geschäft mit) Vermitteln zwischen Lobbyverbänden sieht - und imho die schlimmsten Gestalten sich diesbezüglich des Wortes "technologieoffen" bedienen - um mehr aus den Lobbys für sich herauszupressen - klingeln bei mit die Alarmglocken, wenn ich das Wort "Marktmechanismen" höre.

Mit "Marktmechanismen" meine ich die dezentrale Allokation von Ressourcen an den Meistbietenden anstelle von zentral geplanter Allokation, die nur in einem Überwachungsstaat funktionieren kann, weil sonst gar nicht alle dafür erforderlichen Informationen zentral vorliegen können.

Das hört sich gut an. Die AFDP hat sich (natürlich nicht ohne Gegenleistung) für die Stadtwerke eingesetzt, damit die Ihre noch nicht abgeschriebenen, lukrativen Kleinverbrauchergasnetze weiter betreiben können/sollen/subventioniert bekommen...
Markt? 0!
Der "Strommarkt" und der "Telekommarkt" snid weitere Musterbeispiele warum Marktwirtschaft in Monopolen nicht funktionieren kann!
Wärmenetze in Marktwirtschaft? Das funktioniert genausogut die die "Bahnprivatisierung".

I.d.R. kämpft das Kapital gegen den marktwirtschaftlichen Ansatz und erzielt am Ende solche "Märkte" wie den Strommarkt, der Telcomarkt und andere Oligopole zum Schaden der Bürger und zum Frommen der Parteikassen...

Wenn das Kapital gegen den marktwirtschaftlichen Ansatz kämpft, wäre das nur ein weiteres Argument dafür, den marktwirtschaftlichen Ansatz gegen die Kapitalinteressen zu verteidigen.

Dann zeige mal die Erfolge auf der Preisseite für die Verbaucher im Strommarkt, in Telcomarkt, in der Bahnprivatisierung ....
Besser kann man ein Jahrzehntelanges (vom Kartellamt begleitetes) Scheitern des "Marktes" doch nicht dokumentieren!
Warum soll das bei Monopolleitungsgebundener Wärme besser laufen?
Eher gewinnt der Schneemann Jörg-Dreikugel den Wüstenmarathon, als dass eine Marktregulierung im Fernwämebereich bessere Preise als non-Profit Organisationen des öffentlichen Rechts liefern...
Es zählt nur das, was als Preis hinten beim Verbraucher ankommt.

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