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  • Bartträger

mehr als 1000 Beiträge seit 27.07.2005

Re: Welche Folgen einer Bankpleite? Lächerlich, keine ist (system)wichtig!

Bergfalke schrieb am 08.11.2019 09:02:

Wer hat Guthaben bei den Pleitebanken? Gerne Lebensversicherungen und Pensionsfonds!

Die Lobbyisten im Artikel lassen die Grenzen zwischen Guthaben und Finanzmarktinvestments der Banken bewusst im Dunkeln. Wenn die amerikanischen Banken vor 2007 nicht angefangen hätten, ihre faulen Hauskredite massenhaft zu verbriefen und an andere zu verkaufen, hätten die eigenen Kreditsicherungssysteme der Banken das (Pleite-)Geschäft klein gehalten.

Wenn es nach 2008 gelungen wäre, die Banken zu schrumpfen, insbesondere deren normale Guthaben/Kredit-Geschäft vom Investmentteil zu trennen, könnte man eindeutiger argumentieren.

Die beiden Lobbyisten im Artikel betreiben das übliche Geisel-Geschäft von Erpressern. Sie nehmen vordergründig für die Guthabenbesitzer Stellung, wollen aber letztlich weder Sicherheit für das Bankensystem oder die Guthaben der Kleinsparer, sondern vermeiden, dass die Profite der Banken durch Sicherungsfonds verkleinert werden.

Wenn Teile des Bankensystems crashen betrifft das auch Betriebsrenten, Riesterrenten, private Rentenversicherungen usw.

Die beiden Lobbyisten wollen schlicht, dass der Erpressungshebel der systemwichtigen Banken erhalten bleibt und die Banken dafür weiterhin keine laufenden Kosten haben.

Dann ist eben der Teil weg der Pleitebank lag, dann bekommen eben Anwälte oder Apotheker eben statt 5500€ Rente nur 1500€, immernoch kein Verhungern!

Naja. Es gibt auch (eh schon zu)kleine private Renten.

Und wenn es ganz schlimm kommt, dann wie die Renterform Adenauers diese Menschen in die gesetzliche Rente aufnehmen, alle Freiberufler und Selbständigen aber auch sofort OHNE Beitragsbemessungsgrenze als Beitragszahler!

Am Ende sind bei Kranken-/Rentenversicherungen die Solidarsysteme über die ganzen Lebenszeit der Menschen immer überlegen. Deswegen werden die neoliberalen Diskussionen auch immer mit Klein- und Kleinst-Aspekten geführt. Wie soll eine private Versicherung bei steigenden Lebenslaufunsicherheiten je sicherer sein als irgend ein Solidarsystem?

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