Wer Banken nicht retten können will, würde sie bankrott gehen lassen. Wie sich das auswirkt, hat der Fall Lehman Bank gezeigt. Die deutschen "Qualitäts"-Experten interessiert das nicht.
Dazu passen "Qualitäts"-Sätze wie im Artikel:
Man hätte die Aktien der Bank, aber auch alle Kontoguthaben teilweise entwerten oder sogar ganz auf null setzen können (nach § 89 SAG).
Das ist der normale Weg von AGs die Pleite gehen.
Der Spezialfall "Bank" besteht darin, dass ein Staat die Folgekollapse einer Bankpleite vermeiden will und die Bank deswegen vor dem kompletten Kollaps, aols den Rückgang der Aktie auf 0, eingreift.
Dass bei einer Rettung die Aktionäre im Fall der HRE ausgezahlt wurden, war eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.
Oder:
Dies bedeutet, dass deutsche Banken und somit deutsche Sparer für teilweise vollkommen marode Institute in Südeuropa haften müssen.
Das bringt der Euro so oder so mit sich. Man kann nicht nur die positiven Seiten einer gemeinsamen Währung haben und sich dann stante pede vom Euro abmelden, wenn es mal nicht so gut für Deutschland läuft.
Oder:
Die neue Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung kann anordnen, bei drohender Insolvenz einer systemrelevanten Bank Kundengelder einzuziehen oder in Aktien der Bank zu einem von ihr festgelegten Nennwert umzuwandeln und den Nennwert herabzusetzen - bis auf 0!
Auch im Fall der Zypern-Banken wurde Konto-Vermögen über 100.000 € zur Begleichung der Bank-Verpflichtungen herangezogen. Weil es dabei viel Schwarzgeld reicher Russen betraf, freuten sich die deutschen Transatlantiker-Medien und ihr Gefolgsmob.
Oder:
Wie 2008 bei Lehman Brothers - diese Bank hatte bis zuletzt trotz Milliardenverlusten ein Top Rating.
Ja, wie kann das sein? Wieso hat der allwissende Markt da nicht eingegriffen?
Brauchen wir also Gesetze, die Marktkräfte wie einen Kollaps meistern helfen?
Oder:
Die EZB plant also ein System einzurichten, das EU-weit bei einer Bankenkrise das Geld der Sparer schützt. Was geschieht jedoch, wenn die Mittel erschöpft sind?
Dann waren die Gesetze immer noch nicht potent genug die Marktkräfte wie einen großen Kollaps zu bändigen.
Oder:
Selbst die Töpfe, mit denen sich in Deutschland Sparkassen, Volksbanken und Privatbanken innerhalb ihrer jeweiligen Verbünde in Krisenzeiten gegenseitig helfen, waren lediglich mit durchschnittlich 0,4 Prozent der gesicherten Einlagen gefüllt.
Das Geschäftmodell der Sparkassen und Volksbanken war es lange, örtliche Kunden mit Krediten zu versorgen. Da sind die Marktkräfte sehr überschaubar. Erst als man sie getrieben hat, dass sie nicht profitabel genug seine, mussten sie in Zauber-Profit-Maximierungs-Geschäftsmodelle einsteigen.
Oder:
Es ist zu befürchten, dass dann die Steuerzahler für die Banken Europas haften müssen
Es ist eben kein Klacks, wenn heutige Großbanken in die Klemme kommen. Dass die Politiker nicht mächtig/willig genug sind, die Banken zu verkleinern, so lange sie nicht ernsthaft gefährdet sind, ist inzwischen hinreichend klar geworden.
Was sind das für Experten, die das nicht klar formulieren können?
Oder:
"In der Bundesregierung und bei deutschen Banken stößt EDIS auf große Skepsis. Warum? Es ist davon auszugehen, dass deutsche Geldhäuser in Haftung genommen werden, wenn Institute in anderen Mitgliedsländern in Schieflage geraten oder besser gesagt kurz vor der Pleite stehen. "
2008 hat es die Deutsche Bank nur nicht zerbröselt, weil amerikanische Banken von deren Regierung nach dem Versagen bei Lehman gerettet wurden.
Aber das war Steuergeld, das den Autoren an anderer Stelle so heilig ist.
Die Argumentationsstrategie deutscher "Experten" scheint zu sein, sich dumm zu stellen, um ihre Profite vor den Einlagenfond zu retten. Weil die Banken-Bilanzen aber immer größer werden, müssen auch die Rettungseinlagenfonds immer größer werden.
Eigentlich eine einfache Sache. Aber weil die Einzahlungen an der Marge knapsen, stellen sich die Lobbyisten der Banken einfach blöd.
Wenn es dann wieder knüppeldick kommt, werden die Staaten wieder massive Schulden aufnehmen, um die Banken irgendwie zu retten.