Ja.
Es kommt in diesem Fall nicht darauf an, ob das Virus eine "Biowaffe" sein sollte. Es hätte (k)eine sein können, und auch beim nächsten Mal muß die Reaktion erfolgen, ganz gleich ob es eine Waffe oder schieres Pech war.
Vermutlich wäre sie von Leuten mit ein bisschen Sachverstand ohnehin abgelehnt worden: Coronaviren sind dafür bekannt, genau das zu tun, was wir jetzt erleben. Pausenlos mutieren, in jede denkbare und zuweilen vielleicht sogar mal in eine eigentlich undenkbare Richtung.
Als Waffe ist das ungefähr so perfekt wie ein Gewehr, bei dem man nicht weiß, ob es nun nach vorne, irgendwo seitlich oder auch mal nach hinten hinaus schießt. Wenn einem egal ist, wie viele von den eigenen Leuten sich und ihre Kameraden töten, kann man es trotzdem nehmen, es sterben ja statistisch auch ein paar von den "anderen" - aber wenn man nach einer Waffe sucht und forscht, wird das in der ersten Prüfung schon vom Tisch sein. Eine Biowaffe hat maßgeschneidert zu funktionieren und sich dann nicht zu verändern, schon weil sie viel auffälliger wäre, wenn sie sich veränderte. Coronaviren taugen da alle nix.
Was sie für Bio(waffen)forschung interessant machen könnte, wäre allenfalls die gute Fähigkeit der Weiterverbreitung. Wenn man die "isolieren" und gezielt nutzen könnte, wäre ganz zivil z.B. die Nutzung als Vektor für Medikamente (mRNA-Wirkstoffe vielleicht?) denkbar.