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  • JohnGeorge24

mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2015

Re: "Das Problem ist nicht, mit Terroristen zu reden, sondern ihnen gegenüber na

GENAU !!

Mützenich und Co hätten viel selbstbewußter auftreten können, Stegner seinen im Grunde genommen richtigen Gedanken Taten folgen lassen können (zum Beispiel nach Russland reisen und Bilder und Tondokumente verbreiten, die ihn in hitziger Diskussion mit russischen Gesprächspartnern zeigt), wenn er hier bei seinem strikten NEIN gegen Waffenlieferungen von Bundeswehrgerät und Wirkmitteln geblieben wäre, weil es uns als Deutschen nicht ansteht, weder gegen Russland, noch der Ukraine noch einen anderen europäischen Land militärisch vorzugehen. Um diesem deutschen Dilemma zu entkommen, müssen wir eine europäische Streitmacht schaffen, in dem Menschen aus allen europäischen Nationen dienen können und auch Menschen, die die europäische Staatsbürgerschaft (gibt es noch nicht, muss unbedingt kommen !!) annehmen. Diese muss dem europäischen Parlament unterstehen.

Ich würde die Mützenichs und Stegners unterstützen (sie würden natürlich nichts davon merken, noch dessen bedürfen), wenn sie von Anfang an nicht den nationalen Weg gegangen wären, sondern nur strikt im Bündnis und als Teil einer europäischen Initiative gehandelt hätten. Deutschland hätte ALLE Hilfen AUSSCHLIEẞLICH über Brüssel an die Ukraine liefern können. Das hätte die Möglichkeit eröffnet, sich Russland als Gesprächspartner anzubieten, wenn denn Russland bereit ist, überhaupt in Gespräche einzutreten, die als Ergebnis auch ein negatives Licht auf ihr Handeln wirft. Ist Russland überhaupt noch in der Lage, Kritik an seinem Handeln auszuhalten? Wäre das möglich gewesen, ist das, was sie formulieren noch möglich?

"Wenn man also das entsprechende Bedürfnis statt des Feindbilds hört bzw. das entsprechende Bedürfnis formuliert ohne es in ein Feindbild einzubauen, ist es möglich, Konflikte friedlich zu lösen - im Kleinen wie im Großen."

Nur, dazu müsste Scholz wirklich mal handeln, vor den Bundestag treten, sein persönliches politisches Schicksal mit einer strategischen Neuausrichtung Deutschlands verbinden und die Schaffung einer europäischen, übernationalen Streitmacht fordern (gemeinsam mit allen willigen europäischen Staaten) und die Veränderung der Bundeswehr zu einer rein auf Deutschland beschränkten Heimatschutzarmee propagieren. Er würde die Wahlen 2025 haushoch gewinnen. Er und die SPD hätten dann auch wieder Raum für eine eigen(willig)e Russlandpolitik. Sie haben absolut Recht, wenn sie sagen:

"Dazu braucht man eigentlich nur eine einzige Fähigkeit neben dem aufrichtigen Wunsch nach Frieden: Bedürfnisse auszudrücken. Alles was wir tun, dient unseren Bedürfnissen. Umgekehrt ist es also auch so: was andere mit uns tun, ist laut Marshall Rosenberg deren bestmöglicher Ausdruck, sich die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen"

Nur, das gewaltfreie Kommunizieren muss man oft erzwingen und dazu muss man immer und unter allen Umständen in der Lage sein. Ja, man muss sich auch mit dem sich als Feind gebärdenden Gegenüber in Partnerschaft zu verbinden in der Lage und willens sein.

Danke, gute Gedanken. Haben mich weitergebracht.

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