Als an Cryo- und Peniaphobia leidende Person ziehe ich mir auch regelmäßig die Wirtschaftspresse rein. Wall Street Journal und Bloomberg berichteten schon bald nach dem September 2022, dass eine nachhaltige Deindustrialisierung in Deutschland einsetzen wird, die dann aufgrund der wirtschaftlichen Führungsposition Des alsbald auch den Rest des Kontinentes runterziehen würde. Die deutsche Presse war da in dieser Form nicht dabei, und hat nur mit ihrer Anti-Ampel Phrasendrescherei weitergemacht.
Die Ampel mag schlecht sein, allerdings sind die Alternativen auf dem deutschen Politiksektor keine Game-Changer. Hauptursächlich haben die US-induzierten Kriegswunden und die Sanktionen Deutschland auf einen unkontrollierten Sinkflug gebracht. In einigen Jahren wird Deutschland sein neues "Nomal" gefunden haben. Bis dahin werden Haushaltsdefizite den Fall temporär abmildern.
Am Ende wird sich auch die Frage stellen ob das Modell der westlichen Dienstleistungsgesellschaft mit hohen Einkommen überhaupt noch eine Zukunft hat, denn dieses basiert ja auf dem Koinzept des US-Dollar als Reservewährung, dass sich auch im Sinkflug befindet. Dieses wird im Buch "Super-Imperialism" vom Prof. Michael Hudson gut beschrieben (1. Auflage reicht vollkommen zum Verständnis). Die Finanzierung der US-Haushalts- und Handelsdefizite ist hier im Zentrum der Erwägungen. Dazu kommt die latente Implosionsgefahr die mit dem fortschreitenden Finanzkapitalismus einhergeht. Wie man dem Buch von Prof. Bas van Bavel, "The Invisible Hand? - How Market Economies have Emerged and Declined since AD 500" entnehmen kann, endet das immer in einer wirtschaftlichen Tragödie.
Es tut mir leid, dass ich keine besseren Nachrichten habe. Ich persönlich empfehle das Anlegen eines hinreichenden Alkoholvorrats oder auch die Mitgliedschaft in einer geeigneten, trostspendenden Religionsgemeinschaft. Gut wäre auch die Mitglidschaft in einem Schrebergartenverein, falls es sowas noch gibt, um eine günstige Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten.