Aufgrund meiner eigenen Lebenserfahrung, wie auch aufgrund dessen, was ich über unsere Zivilisationsgeschichte weiß, bin auch ich zu dem Schluss gekommen, dass dem Menschen Kooperation in die Wiege gelegt ist und dass Kooperation das einzige überlebenstüchtige Konzept ist.
Hinter einem grundsätzlich kooperativen Verhalten steht meiner Meinung nach immer das positive Menschenbild, das schon so viele Weise vor uns gepredigt haben. Hinter konkurrierenden Verhalten hingegen steht immer ein negatives Menschenbild, wie es dem Kapitalismus und Neoliberalismus zugrunde liegt. Meiner Einschätzung nach ist eine kooperative Grundhaltung einer konkurrierenden Grundhaltung insofern überlegen, als wir mit einer kooperativen Grundhaltung den Karren noch aus dem Dreck ziehen können, wenn wir demnächst notgedrungen aus unserer mehrheitlich konkurrierenden Grundhaltung aufwachen.
Es bleiben für mich nur zwei grundsätzliche Fragen: Wieso haben sich das negative Menschenbild und die damit einhergehende überlebensuntüchtige konkurrierende Grundhaltung überhaupt (vorübergehend) durchgesetzt? Und wie bereiten wir uns am besten auf den Schwenk vor? Was können wir heute im äußeren dafür tun, dass unsere Überlebenschancen im Moment der Apokalypse möglichst gut sind? Was können wir heute im inneren dafür tun, dass wir mit möglichst optimal entfalteten Potentialen in die Zeit nach der Apokalypse starten?