Man definiere bitte "strongest - Stärkster" und "weakest -
Schwächster".
Zum Zitat im vorherigen Post: Charles Darwin hat zur Illustration
seiner Idee einige Einzelbeispiele für konkurrenzbasiertes Verhaltens
nebeneinandergestellt. Dies mag damals gerechtfertigt gewesen sein
und entsprach eventuell damaligem wisschenschaftlichen Standard. Nach
heutigen wissenschaftlichen Maßstäben taugt dies jedoch kaum als
"Beweis für konkurrenzbasiertes Verhalten als dominierender
Evolutionsmechanismus".
Welche Kuckuckspopulation ist denn die "Stärkste"?
Diejenige, welche die Reproduktion ihrer Wirtstiere völlig
unterbindet und damit in der nächsten Generation ihren eigenen
Reproduktionserfolg gefährdet? Und wie steht es denn mit der
Untersuchung dieser von Charles Darwin erwähnten Kuckuckspopulation
über längere Zeiträume hinweg?
.
.
.
Last but not least: Im obigen Zitat gibt Darwin selbst zu, dass sein
Satz über "... let the strongest live and the weakest die" nicht
seiner logischen Deduktion sondern seiner eigenen persönlichen
Vorstellung ("imagination"), also seiner persönlichen Meinung,
entspricht.
.
.
.
Zusatzinfo:
Seriöse Evolutionsforschung zur Kuckucksbiologie müsste heute
beispielsweise folgende Fragen beantworten:
Wie hoch war der Reproduktionserfolg der von Charles Darwin erwähnten
Kuckuckspopulation tatsächlich? Haben die Kuckucke über Jahre hinweg
das völlig gleiche konkurrenzbasierte Verhalten der Jungvögel gezeigt
oder haben sie z. B. ihre Strategie ändern müssen, weil vielleicht
nicht mehr genügend Wirtsvogelpaare zur Verfügung standen? Wie hoch
ist die maximale Belegungsrate der Wirtsvogelnester mit Kuckuckseiern
in einem gegebenen Gebiet um sowohl die Reproduktionsrate der
Wirtsvögel als auch der Kuckucke stabil zu halten? Wird dies von den
Kuckucksvogelweibchen bei der Eiablage möglicherweise aktiv
berücksichtigt? Gibt es möglicherweise sogar kooperative Strategien
der Kuckucksweibchen untereinander, um Konkurrenz bei der Auswahl
passender Wirtsvogelarten zu vermeiden? Gibt es
Diversifikationsstrategien der Kuckucksweibchen bei der Auswahl der
Wirtsnester?
.
.
.
.
Wie gesagt, Charles Darwin und Alfred Russel Wallace haben damals
äusserst wichtige und bahnbrechende Gedanken veröffentlicht, doch die
Evolutionsbiologie als seriöse Wissenschaft hat sich seither
wesentlich weiter entwickelt. Man muss die alten Texte auch im
damaligen Kontext der Zeit verstehen.
Nochmal: Evolutionsbiologie ist heute in ihren Grundlagen eine
statistische Wissenschaft und taugt nicht für plakative
"Einzel-Beweise zur generellen Überlegenheit" für dieses oder jenes
menschliche Sozialverhalten. Und sie taugt auch nicht zum "Beweis der
Naturgesetzlichkeit" irgendwelcher Wirtschaftssysteme.
Schwächster".
Zum Zitat im vorherigen Post: Charles Darwin hat zur Illustration
seiner Idee einige Einzelbeispiele für konkurrenzbasiertes Verhaltens
nebeneinandergestellt. Dies mag damals gerechtfertigt gewesen sein
und entsprach eventuell damaligem wisschenschaftlichen Standard. Nach
heutigen wissenschaftlichen Maßstäben taugt dies jedoch kaum als
"Beweis für konkurrenzbasiertes Verhalten als dominierender
Evolutionsmechanismus".
Welche Kuckuckspopulation ist denn die "Stärkste"?
Diejenige, welche die Reproduktion ihrer Wirtstiere völlig
unterbindet und damit in der nächsten Generation ihren eigenen
Reproduktionserfolg gefährdet? Und wie steht es denn mit der
Untersuchung dieser von Charles Darwin erwähnten Kuckuckspopulation
über längere Zeiträume hinweg?
.
.
.
Last but not least: Im obigen Zitat gibt Darwin selbst zu, dass sein
Satz über "... let the strongest live and the weakest die" nicht
seiner logischen Deduktion sondern seiner eigenen persönlichen
Vorstellung ("imagination"), also seiner persönlichen Meinung,
entspricht.
.
.
.
Zusatzinfo:
Seriöse Evolutionsforschung zur Kuckucksbiologie müsste heute
beispielsweise folgende Fragen beantworten:
Wie hoch war der Reproduktionserfolg der von Charles Darwin erwähnten
Kuckuckspopulation tatsächlich? Haben die Kuckucke über Jahre hinweg
das völlig gleiche konkurrenzbasierte Verhalten der Jungvögel gezeigt
oder haben sie z. B. ihre Strategie ändern müssen, weil vielleicht
nicht mehr genügend Wirtsvogelpaare zur Verfügung standen? Wie hoch
ist die maximale Belegungsrate der Wirtsvogelnester mit Kuckuckseiern
in einem gegebenen Gebiet um sowohl die Reproduktionsrate der
Wirtsvögel als auch der Kuckucke stabil zu halten? Wird dies von den
Kuckucksvogelweibchen bei der Eiablage möglicherweise aktiv
berücksichtigt? Gibt es möglicherweise sogar kooperative Strategien
der Kuckucksweibchen untereinander, um Konkurrenz bei der Auswahl
passender Wirtsvogelarten zu vermeiden? Gibt es
Diversifikationsstrategien der Kuckucksweibchen bei der Auswahl der
Wirtsnester?
.
.
.
.
Wie gesagt, Charles Darwin und Alfred Russel Wallace haben damals
äusserst wichtige und bahnbrechende Gedanken veröffentlicht, doch die
Evolutionsbiologie als seriöse Wissenschaft hat sich seither
wesentlich weiter entwickelt. Man muss die alten Texte auch im
damaligen Kontext der Zeit verstehen.
Nochmal: Evolutionsbiologie ist heute in ihren Grundlagen eine
statistische Wissenschaft und taugt nicht für plakative
"Einzel-Beweise zur generellen Überlegenheit" für dieses oder jenes
menschliche Sozialverhalten. Und sie taugt auch nicht zum "Beweis der
Naturgesetzlichkeit" irgendwelcher Wirtschaftssysteme.