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  • blu_frisbee

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Re: Schwurbelwort "Kapitalismus"

kss schrieb am 9. November 2014 12:04

> Hier rächt sich dann, dass Herr Räwel sich eine genaue Definition des
> Schwurbelwortes "Kapitalismus" erspart hat. Ist ein System mit
> Kartellamt und Konkurrenz kein Kapitalismus mehr? Oder ist ein System
> ohne Konkurrenz (Monopolkapitalismus) keiner? 

Begriffsloser Dummschwafel.
Kapitalismus basiert auf 3 Voraussetzungen
• Private Produktion
• gesellschaftliche Arbeitsteilung
=> die überhaupt nur NACH der Produktion über Tausch per Versuch &
Irrtum hergestellt wird, also: da ist kein Plan, jedenfalls kein
gesellschaftlicher, übergreifender der die Arbeitsteilung VOR der
Produktion festgeleht hätte.
• Arbeitskraft als Ware

> Jede Gesellschafts- und Wirtschaftsform
> heutzutage ist eine von Menschen für Menschen und jede dieser
> Gesellschaften ist damit nicht "natürlich", sondern ein Konstrukt in
> dem Wünsche, Begierden und Vorstellungen von Menschen eingeflossen sind.

Im Kapitalismus kommen Menschen zwar vor, aber nur als mehr oder
weniger bewußtlose Exekutoren des Systemzwangs unter dem sie stehen.
Der Kapitalismus ist eben kein bewußt gesellschaftlich geplantes
System des Stoffwechsels mit der Natur, sondern ein bewußtloser
Prozeß der unbeschränkten monetären Akkumulation. Der Kapitalismus
kennt keine übergreifende Vernunft eines höheren Zentralkommittees
und der von Menschen gemachte Markt ist nicht geplant sondern
erscheint allen beteiligten als höhere Gewalt. Es ist religiöse
Ideologie daß dieser Markt auch vernünftig wäre.

> und die aus reiner Freude immer mehr horten.

Kapital ist Bewegung Geld -> mehr Geld; horten ist im Kapitalismus
systemwidrig.  

So viel mal zu Schwurbelworten & Begriffslosigkeit.

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