blu_frisbee schrieb am 10. November 2014 10:15
> Der Kapitalismus ist (...) ein (...) Prozeß der
> unbeschränkten monetären Akkumulation.
Das ist korrekt.
Die Akkumulation erfolgt über die Verzinsung von Kapital.
Kapitalismus ist also das System, das die Verzinsung des Kapitals
organisiert und sicherstellt.
Mit welcher Strategie er das unter gegebenen Umständen erreicht, ist
dem Kapitalismus egal. Das kann z.B. ein Börsencasino sein, das
Banken und Staaten zum Scheitern bringen soll, um dann von den
Bürgern das Geld für die Zinsforderungen des akkumulierten Kapitals
als "Rettung von Banken und Staaten" einzutreiben (z.B. ESM-Vertrag),
das kann aber auch ganz klassisch über die Ausbeutung von Menschen im
Produktionsprozess erfolgen.
Da es dem Kapitalismus egal ist, auf welchem Weg er seinen einzigen
Zweck erfüllt (welcher da ist: Die Verzinsung des Kapitals zu
organisieren und sicherzustellen), kann keines der strategischen
Werkzeuge, die der Kapitalismus hierbei einsetzt, seine Basis sein -
wie du ganz im 19. und meinetwegen noch im 20. Jhd verhaftet hier
schreibst:
> Kapitalismus basiert auf 3 Voraussetzungen
> • Private Produktion
> • gesellschaftliche Arbeitsteilung
> (...)
> • Arbeitskraft als Ware
Deine drei Punkte sind dem Kapitalismus Mittel zum Zweck und nicht
seine Voraussetzungen - auch wenn dein von dir nachgebeteter
Rauschebart es damals noch nicht besser wissen konnte. Heute können
wir es besser wissen. Die Ausbeutung in der Warenproduktion ist nicht
der einzige Weg, auf dem der Kapitalismus sein Ziel verfolgt.
Wer weiterhin Kapitalismus mit der Ausbeutung in der Warenproduktion
gleich setzt, kann den Kapitalismus nicht verstehen und kann folglich
nur sehr eingeschränkt dabei helfen, ein politisches Bewusstsein in
den Massen zu befördern.
> Der Kapitalismus ist (...) ein (...) Prozeß der
> unbeschränkten monetären Akkumulation.
Das ist korrekt.
Die Akkumulation erfolgt über die Verzinsung von Kapital.
Kapitalismus ist also das System, das die Verzinsung des Kapitals
organisiert und sicherstellt.
Mit welcher Strategie er das unter gegebenen Umständen erreicht, ist
dem Kapitalismus egal. Das kann z.B. ein Börsencasino sein, das
Banken und Staaten zum Scheitern bringen soll, um dann von den
Bürgern das Geld für die Zinsforderungen des akkumulierten Kapitals
als "Rettung von Banken und Staaten" einzutreiben (z.B. ESM-Vertrag),
das kann aber auch ganz klassisch über die Ausbeutung von Menschen im
Produktionsprozess erfolgen.
Da es dem Kapitalismus egal ist, auf welchem Weg er seinen einzigen
Zweck erfüllt (welcher da ist: Die Verzinsung des Kapitals zu
organisieren und sicherzustellen), kann keines der strategischen
Werkzeuge, die der Kapitalismus hierbei einsetzt, seine Basis sein -
wie du ganz im 19. und meinetwegen noch im 20. Jhd verhaftet hier
schreibst:
> Kapitalismus basiert auf 3 Voraussetzungen
> • Private Produktion
> • gesellschaftliche Arbeitsteilung
> (...)
> • Arbeitskraft als Ware
Deine drei Punkte sind dem Kapitalismus Mittel zum Zweck und nicht
seine Voraussetzungen - auch wenn dein von dir nachgebeteter
Rauschebart es damals noch nicht besser wissen konnte. Heute können
wir es besser wissen. Die Ausbeutung in der Warenproduktion ist nicht
der einzige Weg, auf dem der Kapitalismus sein Ziel verfolgt.
Wer weiterhin Kapitalismus mit der Ausbeutung in der Warenproduktion
gleich setzt, kann den Kapitalismus nicht verstehen und kann folglich
nur sehr eingeschränkt dabei helfen, ein politisches Bewusstsein in
den Massen zu befördern.