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  • Hooliganschubser

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Re: Dieses Physikerdeutsch, oder ne, Chemikerdeutsch, ach, Programmiererdeutsch!

nbvfln schrieb am 9. November 2014 14:14
> Würde nie jemand sagen, denn es gilt als fachlich, aber die
> Allgemeinheit hat zur Soziologie die Haltung, dass das ein jeder
> kann, also das bspw. ein jeder im Stande ist fundierte Aussagen dazu
> zu tätigen. Wenn dann aber ein Artikel erscheint, der klar werden
> lässt, dass dem nicht so ist, sind die Leute verärgert. Es ist eine
> Wissenschaft, wie jede andere auch und hat somit eigene Begriffe.
In der Soziologie und auch der Philosophie werden häufig gezielt
unverständliche Begriffe verwendet da sonst für jeden Leser offenbar
würde wie banal die beschriebenen Sachverhalte oft sind. Ein
Bekannter von mir studiert Philosophie und hat mir eine zeitlang
solche Beispiele geliefert die seiner Meinung nach erstzunehmende
Beiträge darstellen sollten. Verständlich geschriebene Texte werden
dagegen als unterkomplex abgewertet.

Das findet man in der Physik oder Chemie nicht so, bzw. werden
unnötig komplizierte Modelle schnell aussortiert (siehe z.B. die
Auseinandersetzung zw. Schwinger und Feynman bzgl. der
Feynman-Diagramme). Ich bin vor ca. 15 Jahren erstmals in einem Buch
des Physikers Richard Feynman darauf gestossen der darin seine
Erfahrung als Buchlektor beschreibt. Feynman zitiert dort einen
völlig unverständlichen mit vielen Fremdwörtern gespickten Satz den
er zunächst nicht deuten kann. Nachdem er alles mit Hilfe eines
Fremdwörterbuches übersetzt hatte standen dort nur noch solch banale
Aussagen wie "Die Leute lesen".
Damit ist nicht gesagt, daß die Soziologie oder Philosphie an sich
keine Erkenntnisse hervorbringen könnten aber die fehlende
Prüfbarkeit eröffnet Möglichkeiten für Leute die es mit der
intellektuellen Redlichkeit nicht so genau nehmen.


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