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  • nichtmehrkoelner

626 Beiträge seit 29.08.2022

Ist Vielfalt, Alternativen, Diversität erstrebenswert?

Beim Militär defintiv nicht, da hats man gern einheitlich. In den aktuellen Krisen zivil lieber auch, alle machen mit, so wie sich das ne selbsternannte Führungskaste ausgedacht hat - jeder Abweichler ist ein Schwein und wird geächtet. Das Mittelalter winkt.

Die EU tut sich zumindest schwer damit, ich muss jetzt meinen belgischen Führerschein, mit dem ich problemlos seit 1994 überall rumgurke, gegen das Checkkarten große Dings tauschen. Warum eigentlich? Sind ganz schlimme Sachen in der Vergangenheit passiert, nur weil manche einen anderen Führerschein hatten?

Gleichzeitig kann es nicht divers genug sein, ob Geschlecht, sexuelle Orientierung, das kann jeder selbst entscheiden. Nur bei kultureller Identität, da natürlich nicht - eine Feder im Haar dürfen nur Indianer tragen. Und frei gewählte Wirtschafts- und Staatsform sieht man im identitären Westen auch nicht so gern. Die EU hatte schon mehrfache Ansätze gestartet, Deutschland die Sparkassen zu verbieten, ich warte noch auf ein Genossenschaftsverbot - zu sozialistisch, weil an dem Gemeinwohl orientiert. Der Shareholder-Value dagegen ist fast universell, das mag der Hegemon lieber so.

Jemand schrieb, bis1914 hatten wir eine multipolare Welt und es endete im 1. Weltkrieg. Ja, da ist was dran. Aber die Welt war 1914 eine andere, als heute. Konkurrenz belebt das Geschäft, sagt man. Vielleicht ist da auch etwas dran, nur sollte man zukünftig mehr darauf achten, ob dieser Wettstreit fair und sinnvoll ist. Konkurrenz, die den anderen zerstört, ist destruktiv und gefährlich - es muss eine Grenze nach unten geben. Man sollte aufhören gegen Länder und Bevölkerungen so zu konkurrieren, das man deren Lebensgrundlage zerstört. Das kann nicht friedlich enden. Aber das gut organisierte Gemeinwesen eine bessere Lebensqualität mit weniger Stress, als Vorbild für schlecht organiserte gelten würden, fände ich gut - nur ist das Konkurrenz oder Competition?

In Köln sacht man ja: Jeder Jeck ist anders, und jeder ist anders jeck. Und ich fand das immer eine prima Lebensmaxime. Die Möglichkeit auch andere Gesellschaftssysteme auszuprobieren und zu leben, ist in einer multipolaren Welt eher gegeben, als in einer Unipolaren, glaube ich.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.09.2022 16:09).

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