Der Artikel fängt ja gut an, als relativ umfangreiche Berichterstattung über Ereignisse im Vorfeld des Bratislava-Treffens. Aber dann packt den Rötzer wieder das Bedürfnis, seinen Senf dazu zu geben. Und der kleckert immer schön daneben und ist von der Qualität her eher abwegig:
"Es geht also wie bei Orban um die Einwanderungspolitik, das Aufziehen von Grenzsicherungen und den Nationalismus." (Über Tusk). Mit "Nationalismus" hat das nichts zu tun, was Tusk gesagt hat, sondern mit dem was in allen Verfassungen der EU-Länder stehen dürfte, nämlich den Schutz der Staatsbürger und das Bewahren der staatlichen und kulturellen Integrität. Nationalismus ist eine Ideologie aus dem 19ten Jahrhundert, die die nationale Identität überhöht. Davon kann bei dem was die Vishegrad Staaten tun, keine Rede sein. Sondern sie kümmern sich nur um die o.a. Verfassungsgebote.
Und keiner ist der Meinung, dass das nur auf nationaler Ebene geht. Nationale Lösungen sind im Augenblick nur Notwehr, weil die EU unter der Führung Deutschlands so sträflich versagt. Selbst Bulgarien, das wegen seiner geographischen Lage viel für die Grenzsicherung tut, pocht penetrant auf eine EU-weite Lösung.
Rötzer rührt rechts und links, Terrorismus, Einwanderung, Wirtschafts und Sozialpolitik kräftig durcheinander und vergleicht dabei Äpfel mit Birnen. Nur um den Ost- und Südosteuropäischen Ländern am Zeug zu flicken und ihre Opposition gegen Merkels Zerstörungspolitik schlecht zu machen. Das ist mal wieder BILD-Zeitungsstil.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.09.2016 08:58).