Das Problem ist leider nicht auf die Querdenker begrenzt.
Schon der normale Bürger hat keinen Begriff von dem, was das GG eigentlich regelt: ein Herrschaftsverhältnis. Man lernt es ja auch nicht anders in der Schule. Fazit: der Bürger ist stolz auf "sein" GG, und wundert sich dann, wenn er dann doch gedeckelt wird.
Da wird behauptet, dass die Grundrechte nicht gewährt würden, sondern einfach qua Geburt vorhanden sind. Natürlich nur bei den Deutschen. Ausländer haben erstmal keine Grundrechte, da müssen sich erst die Staaten wechselseitig drauf einigen, was man den Bürgern anderer Staaten überhaupt erlaubt. Die Reisefreiheit endet jedenfalls erstmal prinzipiell an der Grenze.
Es stört sich auch niemand dran, dass die Grundrechte überhaupt niedergeschrieben werden müssen, und den Staat - der offenbar derjenige ist, vor dem man Schutz braucht, verpflichten, sich an seine Verfassung zu halten - die er selber auf den Weg gebracht hat.
Ebenso weit verbreitet ist die Unsitte, sich für einen Auskenner zu halten. Früher war man halt der bessere Bundestrainer (der natürlich so gar keine Ahnung hatte). Jetzt ist man Virologe, Epidemiologe, oder Verfassungsrechtler.