Unsere Seniorengruppe hat sich einstimmig dafür entschieden, unsere Montagsspaziergänge weiterhin unangemeldet zu machen. Da kannst du schwurbeln wie du lustig bist, geht uns am Rollator vorbei.
jsjs schrieb am 09.01.2022 13:08:
Von Menschen, die so penetrant darauf bestehen, dass sie nicht nur "selber denken", sondern auch noch "hinterfragen" und vor allem den Mainstreammedien nicht auf den Leim gehen, sollte man doch erwarten können, dass sie nicht die Ideologie zum GG für bare Münze nehmen, oder?
Dem ist aber nicht so.
Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,
von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.Die Präambel fängt schon mal mit einer Lüge an. Nicht das "Deutsche Volk" hat sich ein GG gegeben. Es wird ja erst im GG definiert, wer überhaupt zum deutschen Volk gehört. Ausgearbeitet und verabschiedet, bzw. angenommen, wurde das GG natürlich von den bestehenden Institutionen.
Der von September 1948 bis Juni 1949 in Bonn tagende Parlamentarische Rat hat das Grundgesetz im Auftrag der drei westlichen Besatzungsmächte ausgearbeitet und genehmigt. Es wurde von allen deutschen Landtagen in den drei Westzonen mit Ausnahme des bayerischen angenommen. Eine Volksabstimmung gab es mithin nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland
(Hervorhebungen von mir)Dieser Fakt hält den Selberdenker allerdings nicht davon ab, die Sache genau andersherum zu sehen: das Volk hätte sich ein GG spendiert, und dem Staat damit den Auftrag dieses zu befolgen. Und es scheint auch nicht weiter zu irritieren, dass eben dieser Staat nicht nur immer wieder mal Änderungen am GG vornimmt, sondern gelegentlich auch die gewährten Grundrechte einschränkt. Die Macht hat er allemal, und in weiser Voraussicht hatte er sich die Rechtsgrundlage dafür verschafft.
Da kommt so manch einer ins Zweifeln. Nicht etwa, ob er sich getäuscht hat, sondern ob die Demokratie überhaupt noch eine ist, oder nicht schon "Faschismus".