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  • bismi

mehr als 1000 Beiträge seit 02.01.2010

Re: Absolut unsinnig

diese Geldmenge kam doch nie bei den "Normalverbrauchern"

Kommt auf de Definition von "Normalverbraucher" an. Bei Verkäufern von seit langem im Besitz befindlichen Immobilien oder Aktien ist das Geld auf alle Fälle angekommen, bei anderen natürlich nicht. Die Anderen müssen über entsprechende Gehaltsforderungen daran kommen. Das geht natürlich nur, wenn die Geldmengenerhöhung bereits beim Arbeitgeber angekommen ist.

dass dieses Geld lediglich neue Blasen an den Börsen schaffen würde

Sicher, das Geld ging diesmal zuerst in die Vermögensobjekte. Das muss nicht unbedingt so sein. Das ist auch vom irrationellen Handeln der Menschen abhängig.

Und genau deshalb hat die Erhöhung der Geldmenge nicht zu Inflation geführt.

Es hat zunächst (!) nicht zur Teuerung der Konsumgüter geführt sondern, wie gesagt, der Vermögensobjekte. Die Konsumgüter sind seit 2021 dran.

Dass die Energiepreise ebenfalls steigen, hat das Ganze nun einfach nur etwas beschleunigt.

Richtig. Die derzeitige (vor allem politisch bedingte) Verknappung der Energieträger hat die Preise mit hochgetrieben, zusätzlich zur Teuerung durch die Geldmengenerhöhung.

Die Inflation wäre gut zu ertragen - und vielleicht sogar positiv - wenn der Bürger als "Normalverbraucher" TEILHABER der erhöhten Geldmenge wäre.

Nein. Erstens werden die Geldbesitzer durch die Geldmengenerhöhung immer mehr enteignet. Zweitens ist eine Geldmengenerhöhung nie neutral. Die Erstempfänger des neuen Geldes profitieren am meisten davon. Die Letztempfänger zahlen die ganze Zeche (Cantillon-Effekt). Und Angestellte ohne Privatvermögen in Sachwerten gehören zu den Letztempfängern.

die Vorstandsetagen, die Börsen-Spekulanten, die Multi-Millionäre sind es, die nun Verzicht üben müssen

Warum? Wenn all diese Leute Leute ihr Geld auf dem freien (!) Markt verdient haben, dann ist nichts dagegen einzuwenden. Auch Spekulanten machen nicht illegales. Sie kaufen und verkaufen zu freien Preisen. Sie alle sind Nutznießer ihrer Arbeit und ihrer Geschäftsideen. Viele von denen und ihr Kapital sind übrigens hochmobil. Wenn man sie mehr belastet packen sie ihre Koffer. Das schadet dann den anderen.

Verzicht üben sollten die, die ihr Geld beim Steuerzahler „verdienen“, Politiker, ÖR- und subventionierte Journalisten, NGOs, Beamte. Die meisten von ihnen sind verzichtbar. Sie sind Nutznießer der Steuerzahler, also mithin des Systems. Hier können sich auch einige der obengenannten befinden: Unternehmer, die sich vom freien Markt und den damit verbundenen Mühen abgewandt haben, um staatliche Monopole zu ergattern und zu Lobbyisten zu werden.

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