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  • tzefix

mehr als 1000 Beiträge seit 12.05.2010

Re: Absolut unsinnig

bismi schrieb am 06.07.2022 11:34:

DAS sind genau die Blasen von denen ich sprach

Dem hatte ich zugestimmt.

wenn sich irgendein Geldsack darüber beschwert, dass seine Immobilien so teuer geworden wären

Warum sollte sich jemand darüber beschweren, dass sein Privatvermögen wertvoller wird? Da wird er sich doch eher freuen.

Von leistungslos wachsendem Privatvermögen war gar nicht meine Rede. Ich dachte da eher an die Jammergestalten, die mit wachsender Sorge, aber dennoch voller Geldgier ihr Geld weiter in die Immobilienblase stecken.

Ich kann mir aber einen anderen Fall vorstellen. Viele Menschen, Familien leisten sich eine Immobilie und arbeiten Jahrzehnte hart, um sie abzuzahlen.

Das ist ein Märchen, das längst nicht mehr wahr ist. Niemand leistet sich heutzutage eine Immobilie (über ein billigstes Eigentums-Wohnklo hinaus) durch "harte Arbeit". Das ist ein Witz, den man oft von jenen hört, die sich gerade die dritte Immobilie durch angeblich "eigene harte Arbeit" leisten. Und dabei gehören sie einfach nur zu den Ausbeutern. Entweder über Börsenspekulationen, über eigene, unangemessen verdienende Arbeitskräfte, oder direkt über kriminelle Wege - man muss nur an die diversen Steuerverbrecher der letzten Jahre denken. Mit "harter Arbeit" kann man sich halbwegs ein Leben finanzieren, doch bleibt das Eigenheim genauso unerreichbar, wie der Porsche Chayenne.

Der Wert der Immobilie ist ihnen egal. Sie wollen sie ja nicht verkaufen sondern behalten. Jetzt kommen linke Politiker und wollen auch auf genutztes Vermögen Steuern erheben. Dank der Geldschwemme der EZB steigen der nominelle Wert der Immobilie und damit die zu zahlenden Steuern.

Es gibt keine "armen Immobilien-Besitzer" ALLEN gehört genommen! Ausnahmslos. Siehe unten.

Wer sich heutzutage eine Immobilie leistet, gehört auf alle Fälle zu den Millionären.

Ja, leider.

Siehe oben. Du bestätigst selbst, dass es keine armen Immobilien-Besitzer gibt.

Das ist aber nicht die Schuld jener Millionäre, die ihre Millionen mit klugen Geschäftsideen auf dem freien Markt verdienen,

Höre auf, Beschiss als "kluge Geschäftsidee" zu bezeichnen. Beschiss bleibt Beschiss. Ausbeuten bleibt Ausbeuten. Auch, wenn man "klug" bescheißt oder ausbeutet.

indem sie in freiwilligen Tauschhandlungen Kundenbedürfnisse befriedigen, sondern der Millionäre, die sich am Steuersäckel bedienen und mit staatlichem Zwang diese Steuern immer mehr erhöhen.

Es gibt Millionäre, die sich am Steuersäckel bedienen, ja. Viele Bauern gehören dazu.

Hier sollten wir unterscheiden. Es gibt keinen Grund, erstere zu verdammen. Sie sind wichtig für die Gesellschaft. Über die allermeisten von Letzteren kann ich das nicht sagen.

Das ist die Theorie von "schaffendem und raffendem Kapital". Und diese Theorie ist eng mit Antisemitismus verbunden.

Zuerst bekommen sie mehr dazu, als dass sie "enteignet" würden.

Das betrifft eben nicht alle gleichermaßen. Das erklärt der Cantillon-Effekt. In deinem nächsten Abschnitt bestätigst du das.

Hm?

Relativ wird der Reichtum durch die Armen bezahlt, je ärmer um so mehr.

Na ja, ganz so ist es nicht. Unter denen, die die Zeche zahlen können auch Unternehmer und Reiche sein.

Naja, diese Ausnahmen bestätigen garnix. Nichtmal eine Regel. Volkswirtschaftlich gesamt gesehen, sind es die unteren 80%, welche den Reichtum der oberen 10% bezahlen. Und die 10% dazwischen gehören halt mal zu den Gewinnern und mal zu den Verlierern. Dennoch sind sie keinesfalls zu bedauern.

Wir sollten nicht in Arm-Reich-Kategorien denken sondern unterscheiden nach denen, die auf dem Markt arbeiten, und denen, die die Menschen über Steuern und Inflation immer dreister melken, egal ob zum eigenen Vorteil oder um damit irgendwelche politischen Utopien auszuleben.

Nein, keinesfalls. Denn wenn man in solchen Kategorien denkt, dann bewertet man die Menschen rein materialistisch. Der Eine "leistet" was, der Andere macht ja nur die Toilette sauber. Das ist Bullshit. Und volkswirtschaftlich sind jene, die "melken" zwar moralisch asozial, aber ihr verursachter Schaden ist vernachlässigbar. Sie gehören zum System. Sie weg zu bekommen, ist ebenso utopisch, wie weltweiter Sozialismus.

Moralisch ist es die unterste Schublade.

Dachte ich auch mal. Doch weshalb sollten wir sie verurteilen und andere Anbieter auf dem Markt nicht?

Warum sollte man andere "Anbieter" nicht verurteilen?

Spekulanten haben eine wirtschaftliche Funktion mit entsprechendem Risiko für sich. Wir sollten unser Bild ändern [1].

Na, die wirtschaftliche Funktion von Spekulanten würde ich gerne erfahren. Sie haben nämlich gar keine, sie sind für die Stabilität des Systems gefährlich. Würde ALLE Menschen spekulieren, wäre das das sofortige Ende jeglicher Börsentätigkeit.
Achso - ja. Die Börse hat natürlich schon eine wirtschaftlich Funktion, doch sie würde auch ohne Spekulanten funktionieren.

Kaufen und Verkaufen (lassen) ist weder "richtige Arbeit" noch ist es eine Geschäftsidee.

Was stört uns deren Geschäftsidee? Uns zwingt doch keiner, bei ihnen zu kaufen. Und Supermärkte machen doch dasselbe.

Eigentlich sprach ich von Börsengeschäften.

Deshalb benötigen wir einen weltweiten Sozialismus.

Um Gottes Willen nein. Ich habe den Sozialismus erlebt. Ich will ihn nicht wiederhaben. Heutigen Sozialismus-Fans empfehle ich, ohne Rückfahrkarte nach Nordkorea, Kuba oder Venezuela zu fahren. Das ist vielleicht gar nicht nötig. Auch die BRD, ja der ganze Westen geht immer mehr in Richtung Sozialismus.

Hahaha. Als ob der Weg immer weiter nach Rechts, immer weiter in den Neoliberalismus irgendwas zu tun hätte, mit "Sozialismus".

Nein, mir ist es bewusst, dass es eine Utopie ist. Dennoch - wäre die ganze Welt sozialistisch, würde es uns - in der Summe - nicht wirklich schlechter gehen. Im Gegenteil. Sehr vielen Menschen würde es besser gehen.

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